Die Entscheidung der US-Notenbank Federal Reserve, die Zinssätze im vergangenen Monat um einen halben Prozentpunkt zu senken, wurde mit gemischten Reaktionen aufgenommen. Das heute um 20:00 Uhr MEZ veröffentlichte Sitzungsprotokoll dürfte tiefere Einblicke in die Diskussionen der Entscheidungsträger geben. Die überraschende Zinssenkung führte zum ersten Mal seit fast zwei Jahrzehnten zu einer abweichenden Stimme eines Mitglieds des Gouverneursrats und versetzte viele Ökonomen in Erstaunen.
Fed-Chef Jerome Powell hatte zuvor eine breite Unterstützung für die Zinssenkung signalisiert. Gouverneurin Michelle Bowman, die gegen die Entscheidung stimmte, befürwortete zwar grundsätzlich eine Lockerung der Geldpolitik, hätte jedoch aufgrund anhaltender Inflationsbedenken eine Senkung um lediglich einen Viertelprozentpunkt bevorzugt. Die Prognosen der September-Sitzung offenbarten eine bemerkenswerte Uneinigkeit unter den Entscheidungsträgern bezüglich der Zinssenkungserwartungen bis zum Jahresende, mit einer Spanne von 0 bis 0,75 Basispunkten - ein Grad an Meinungsverschiedenheit, der seit September 2016 nicht mehr zu beobachten war.
Das Protokoll wird detaillierte Diskussionen über wirtschaftliche und finanzielle Aussichten, die Angemessenheit der Geldpolitik und wahrgenommene wirtschaftliche Risiken beinhalten. Dies könnte Aufschluss über die Wahrscheinlichkeit künftiger Zinssenkungen geben. Marktbeobachter rechnen mit einer weiteren Senkung um einen Viertelprozentpunkt bei der Sitzung am 6. und 7. November und möglicherweise einer zusätzlichen im Dezember.
Thomas Barkin, Präsident der Federal Reserve Bank of Richmond, der für die Senkung um einen halben Prozentpunkt stimmte, zeigte sich offen für eine moderatere Reduzierung. Er betonte, dass die getroffene Entscheidung mit den geldpolitischen Vorstellungen der meisten Entscheidungsträger im Einklang stehe. Das Protokoll könnte zudem die Positionen der sieben nicht stimmberechtigten Präsidenten der regionalen Reservebanken offenlegen, die an der Sitzung teilnahmen.
Powell und andere Offizielle haben wiederholt betont, dass die Fed das Tempo und den Umfang künftiger Zinssenkungen flexibel an die Entwicklung der Wirtschafts- und Inflationsdaten anpassen wird. Der für Donnerstag angekündigte Inflationsbericht wird als nächster wichtiger Indikator in dieser fortlaufenden Debatte mit Spannung erwartet.
Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.
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