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Fed-Vertreter trotzen Trump-Kritik - Finanzwelt wartet auf Powell-Rede

Veröffentlicht am 24.08.2018, 11:22
© Reuters. A guard walks in front of a Federal Reserve image before press conference in Washington

Jackson Hole (Reuters) - In der US-Notenbank (Fed) mehren sich die Stimmen, die ungeachtet der deutlichen Kritik von US-Präsident Donald Trump für eine Fortsetzung der Zinserhöhungen plädieren.

Weitere Hinweise auf den Kurs der Fed erhofften sich die Finanzmärkte am Freitag von der großen Notenbanker-Konferenz in Jackson Hole, am Rande der Rocky Mountains in Wyoming. Mit Spannung erwartet wurde insbesondere die Rede von Fed-Chef Jerome Powell am Nachmittag (MESZ). Die Dollar-Wächter haben bereits zwei Mal in diesem Jahr ihre Zinszügel angezogen. Zuletzt hoben sie im Juni den Leitzins auf 1,75 bis 2,00 Prozent an.

Trump hatte unlängst in einem Reuters-Interview den Zinskurs der Fed ungewöhnlich offen attackiert. Er kritisierte insbesondere die straffere Geldpolitik Powells, der von ihm selbst als Fed-Präsident nominiert worden war. "Ich bin nicht davon begeistert, dass er die Zinsen erhöht", sagte Trump. Ihn treibt die Sorge um, dass wenige Monate vor den Zwischenwahlen im Kongress im November, weitere Zinsschritte die Konjunktur bremsen könnten. Bislang hat sich Powell noch nicht zu Trumps Attacke geäußert. An den US-Börsen wird nach wie vor für September mit der nächsten Zinsanhebung gerechnet.

© Reuters. A guard walks in front of a Federal Reserve image before press conference in Washington

Mehrere Fed-Mitglieder haben sich bereits für weitere Erhöhungen Sätze ausgesprochen. Die Chefin der Fed von Kansas City, Esther George, erklärte in einem Interview mit Bloomberg TV am Donnerstag, aus ihrer Sicht seien in diesem Jahr "zwei oder mehr Zinserhöhungen" angebracht. 2019 könnten weitere Schritte abhängig von den wirtschaftlichen und finanzpolitischen Bedingungen folgen. In den USA ist die Inflation aktuell so hoch wie seit sechs Jahren nicht und die Arbeitslosigkeit so gering wie seit rund 20 Jahren nicht mehr. Dazu trug auch Trumps radikale Steuerreform bei.

Der Fed-Präsident von Dallas, Robert Kaplan, betonte im Interview mit CNBC am Donnerstag, die jüngsten Äußerungen Trumps würden die Notenbank-Entscheidungen nicht beeinflussen. Er rechnet mit drei bis vier Zinserhöhungen in den nächsten neun bis zwölf Monaten. In einem unlängst veröffentlichten Aufsatz hatte er erklärt, die Notenbank könne dann ihre Zinsanhebungen beenden, wenn ein neutrales Niveau erreicht sei. Als neutraler Zins gilt der Satz, bei dem die Konjunktur weder angeschoben noch gebremst würde. Kaplan zufolge liegt dieser bei 2,5 bis 2,75 Prozent.

Der Kurs der Fed, durch behutsames Anziehen der Zinszügel ein Überhitzen der Wirtschaft zu verhindern, ist momentan innerhalb der Notenbank unumstritten. Selbst der Fed-Präsident von Chicago, Charles Evans, und der Chef des Fed-Ablegers von Boston, Eric Rosengren, die beide eher für eine lockere Geldpolitik stehen, unterstützten in den vergangenen Monaten die Anhebungen.

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