* Fusionen schüren Konjunkturhoffnungen
* Billigerer Yen hilft Exportwirtschaft in Japan
* Börse in Shanghai im Minus
(Neu: Börsenschluss in Tokio, weitere Aktienmärkte)
Tokio/Shanghai, 29. Sep (Reuters) - Die Aktienmärkte in Fernost haben am Dienstag überwiegend Gewinne verbucht. Mehrere Fusionen wie die Übernahme der Arzneimittelsparte des belgischen Konzerns Solvay durch den US-Pharmariesen Abbott ließen die Anleger auch in Asien Hoffnung schöpfen, dass es mit der Wirtschaft weltweit aufwärtsgeht. In Tokio half zudem der billigere Yen Exportwerten wie Honda auf die Sprünge. Die Börse in Shanghai gab dagegen nach. Die Stimmung der Anleger wurde hier dadurch gedämpft, dass eine große Zahl neuer Aktien auf den Markt drängt.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index<.N225> schloss in Tokio 0,9 Prozent im Plus bei 10.100 Zählern. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> gewann 0,1 Prozent auf 904 Punkte. Die Börse in Hongkong<.HSI> notierte 2,3 Prozent im Plus, und auch die Aktienmärkte in Singapur<.FTSTI>, Taiwan<.TWII> und Korea<.KS11> konnten Gewinne verbuchen. Die Börse in Shanghai<.SSEC> büßte 1,2 Prozent ein.
Die Wall Street hatte am Vorabend nach drei Handelstagen mit
Verlusten wieder mit schwarzen Zahlen geschlossen. Für gute
Stimmung sorgten sowohl in New York als auch in Fernost die
Fusionsnachrichten: So übernimmt Abbott
Technologiewerte waren in Asien gefragt - vor allem in
Taiwan, wo die Regierung Auftrags-Chipherstellern und
Flachbildschirmproduzenten Übernahmen ihrer Rivalen in China
erlauben will. Aktien der beiden größten Chip-Auftragsfertiger
TSMC<2330.TW> und UMC<2303.TW> - Konkurrenten der Dresdner
AMD
In Tokio waren auch unter dem Eindruck des billigeren Yen vor allem Exportwerte wie der Stahlkonzern Kobe<5406.T> gefragt. Der Kobe-Kurs schoss mehr als fünf Prozent in die Höhe. Aktien des Elektronikteileherstellers Kyocera<6971.T> verteuerten sich um 2,9 Prozent, Anteile des Autobauers Honda<7267.T> um 1,1 Prozent. Auch der Kurs des Industrieroboter-Herstellers Fanuc<6954.T> legte zu, und zwar um 2,8 Prozent.
Die japanische Währung gab nach, als die Regierung des
Landes ein Eingreifen auf dem Devisenmarkt nicht ausschloss. Der
Dollar kletterte wieder auf rund 90 Yen, nachdem er am Vortag
auf 88,23 Yen
(Reuters-Büros in Tokio, Hongkong und Shanghai; bearbeitet von Elke Ahlswede; redigiert von Kerstin Dörr)