* Tokio trotz schlechter Konjunkturdaten im Plus
* China-Börsen im Minus, sorgen um Kreditvergabe
(neu: Devisen, China)
Hongkong, 28. Aug (Reuters) - Vor der Richtungswahl in Japan haben die Börsen in Fernost zum Wochenschluss uneinheitlich tendiert. Viele Anleger in Asien warteten Analysten zufolge offenbar die Entscheidung am Sonntag ab, die erstmals seit Jahrzehnten die Liberaldemokraten in die Opposition verweisen könnte. Positive Vorgaben der Wall Street gaben dem Markt in Tokio trotz schlechter Konjunkturdaten im eigenen Land etwas Auftrieb. Dagegen notierten die Indizes in China tiefer. Medienberichten zufolge vergaben die vier größten staatseigenen Banken der Volksrepublik im August deutlich weniger Kredite. An den chinesischen Börsen herrscht schon seit Wochen die Sorge, der Wirtschaftsaufschwung könnte ins Stocken geraten.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index<.N225> stieg 0,6
Prozent auf 10.534 Punkte. Der breiter gefasste
Topix-Index<.TOPX> legte 0,5 Prozent auf 969 Zähler zu. Auch die
Aktienmärkte in Südkorea<.KS11> und Taiwan<.TWII> notierten
fester. Die Börsen in Hongkong<.HSI>, Singapur<.FTSTI> und der
chinesische Leitindex<.SSEC> verzeichneten indes Verluste. Dank
des Höhenflugs der Boeing
Die Kursanstiege in Tokio kamen trotz schwacher Konjunkturdaten zustande. Im Juli fielen die Verbraucherpreise in Japan so stark wie nie zuvor. Zugleich erreichte die Arbeitslosenquote ein Rekordhoch von 5,7 Prozent. Der Markt gehe bereits von einem Machtwechsel aus, sagte Analyst Yutaka Miura von Mizuho Securities. Die Frage sei nun, ob die neue Regierung Maßnahmen auf die Beine stellen könne, die sich mittel- bis langfristig auf Unternehmensgewinne und die Wirtschaft auswirkten.
In Tokio konnten Exportwerte einen Teil ihrer Vortagesverluste wieder wettmachen. Zu den größten Gewinnern gehörten die Aktien von Casio Computer<6952.T> nachdem aus Kreisen verlautete, das Unternehmen wolle zur Kostenersparnis künftig gemeinsam mit NEC<6701.T> und Hitachi<6501.T> Mobiltelefone bauen. Casio-Papiere stiegen um 8,5 Prozent, NEC 0,6 Prozent und Hitachi 1,6 Prozent. Die Anteilsscheine von Toyota<7203.T> gingen nach anfänglichen Verlusten unverändert aus dem Handel. Der Autobauer zieht sich aus einem seit 25 Jahren bestehenden Gemeinschaftsunternehmen mit General Motors zurück.
Der Euro legte in Fernost zu. Die Gemeinschaftswährung
(Reporter: Kevin Plumberg; geschrieben von Tom Körkemeier; redigiert von Angelika Stricker)