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FOKUS 1-Konjunktursorgen drücken US-Börsen ins Minus

Veröffentlicht am 07.07.2009, 18:21
Aktualisiert 07.07.2009, 18:24
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* Debatte über zweites Konjunkturpaket belastet

* Steigende Kreditkartenschulden drücken AmEx-Aktien

* Energietitel leiden erneut unter fallenden Ölpreisen

* Warten auf Beginn der Berichtssaison

(aktualisierte Kurse, Analysten, Energietitel, AmEx, Intel)

New York, 07. Jul (Reuters) - Die US-Börsen haben am Dienstag deutliche Verluste verzeichnet. Eine aufkeimende Debatte über die Notwendigkeit eines zweiten Konjunkturpakets der Regierung schürte Sorgen über die Lage der US-Wirtschaft. Zudem zeigten sich viele Anleger vor Beginn der Berichtssaison am Mittwoch weiter abwartend. Energietitel wurden erneut von fallenden Ölpreisen nach unten gezogen.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte verlor bis zum Mittag 1,1 Prozent auf 8233 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gab ebenfalls 1,1 Prozent nach auf 888 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> fiel um 1,3 Prozent auf 1764 Punkte. Die Spekulationen über neue Konjunkturmaßnahmen und die wachsende Nervosität vor Beginn der US-Bilanzsaison belasteten auch die Kurse in Frankfurt: Der Dax<.GDAXI> schloss 1,2 Prozent schwächer bei 4598 Punkten und fiel damit auf den tiefsten Stand seit Ende April.

Eine Beraterin von Präsident Barack Obama heizte die Debatte über weitere Staatshilfen im Kampf gegen die Krise an. Laura D'Andrea Tyson schlug bei einem Seminar in Singapur ein zweites Konjunkturprogramm vor. Die USA sollten für den Notfall weitere Schritte zur Ankurbelung der lahmenden Wirtschaft planen, zumal die Wirtschaft in einem schlechteren Zustand sei als von der Regierung zunächst angenommen. Das Gerede über ein neues Konjunkturprogramm sei ein Vertrauenskiller, sagte Joseph Battipaglia von Stifel Nicolaus. "Das würde bedeuten, dass wir eine Billion Dollar zusätzliche Schulden haben, ohne dass wir dafür etwas vorweisen können."

Die Sorgen der Anleger über einen wachsenden Schuldenberg wurden zudem durch neue Zahlen verstärkt, wonach wegen der stark steigenden Arbeitslosigkeit so viele Amerikaner wie noch nie ihre Kreditkartenschulden nicht rechtzeitig begleichen können. Nach Angaben des US-Bankenverbandes ABA stieg die Ausfallquote im ersten Quartal auf das Rekordniveau von 3,23 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit Einführung der Statistik 1974. Die Aktien des Kreditkartenanbieters American Express gaben zwei Prozent nach.

Der Vertrauensverlust in die konjunkturelle Erholung belastete auch den Ölpreis. Ein Fass US-Leichtöl wurde zu knapp 62,73 Dollar und damit 2,1 Prozent tiefer gehandelt. Zu den größten Verlierern gehörten daher Energietitel: Die Aktien des Ölfelddienstleisters Schlumberger fielen mehr als drei Prozent, die Titel von Exxon Mobil um 1,7 Prozent.

Zu den Gewinnern gehörten dagegen die Anteilsscheine des Chipherstellers Intel, die 0,8 Prozent zulegten. Banc of America Securities-Merrill Lynch stufte die US-Halbleiterindustrie und fünf Aktien der Branche hoch und begründete dies mit neuen Konjunkturdaten, die eine beginnende Wende bei der Nachfrage signalisierten.

Angesichts der bevorstehenden Berichtssaison blieben die Anleger insgesamt jedoch zurückhaltend. "Alle warten auf die Quartalsergebnisse", sagte Marktanalyst Dan Greenhaus von Miller Tabak & Co. "Die Leute wollen sehen, wie die Geschäfte gelaufen sind und was die Unternehmen vom zweiten Halbjahr erwarten." Der Aluminiumkonzern Alcoa wird am Mittwoch traditionell die vierteljährliche Berichtssaison eröffnen. Experten erwarten von dem Dow-Unternehmen den dritten Quartalsverlust in Folge. Die Alcoa-Zahlen würden voraussichtlich noch schlechter als erwartet ausfallen, sagte Battipaglia von Stifel Nicolaus. Die Hoffnungen auf eine schnelle Erholung gingen mangels entsprechender Wirtschaftsdaten zurück.

(Reporter: Rodrigo Campos; bearbeitet von Stefanie Huber; redigiert von Andreas Kröner)

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