* Nestle stützt Markt
* Finanzwerte schwächer
(neu: aktualisierte Kurse)
Zürich, 03. Jul (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Freitag im späten Geschäft leicht nachgegeben. Konjunktursorgen
lasteten auf dem Markt. Das Geschäft verlief bei kleinen
Umsätzen in ruhigen Bahnen. Weil in den USA die Märkte wegen
feiertagsbedingt geschlossen blieben, fehlten Impulse und nach
einem freundlichen Start bröckelten die Kurse mangels
Anschlusskäufe leicht ab.
Der Standardwerteindex SMI<.SSMI>, der die Vorwoche mit 5376
Punkten beendete, notierte kurz vor Schluss um 0,3 Prozent
niedriger bei 5338 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> gab 0,4
Prozent auf 4607 Zähler nach.
Leicht höhere Kurse verbuchten unter den Standardwerten
allein die wenig konjunktursensitiven Nestle, die 0,5
Prozent gewannen. Dagegen konnten die Titel der beiden
Pharmakonzerne Novartis und Roche ihre Gewinne
nicht halten und rutschten leicht ab. Zunächst hatten positive
Ergebnisse einer spätklinischen Studie geholfen. Diese zeigte,
dass bei Patienten mit retinalem Venenastverschluss das
Roche-Medikament Lucentis die Sehschärfe verbessert. Luceintis
wird ausserhalb der USA von Novartis vertrieben.
Die Finanzwerte neigten zur mehrheitlich Schwäche. Die
Aktien der Grossbanken Credit Suisse und UBS
sanken um rund ein Prozent. "Die Meldung aus den USA, dass
weitere Banken zusammengebrochen sind, trüben die Stimmung",
sagte ein Händler. Julius Bär waren knapp gehalten, Vontobel
verloren vier Prozent.
Eine schwache Performance der US-Sektorvertreter drücke auf
den Versicherungssektor. Zunächst konnten Zurich noch
gegen den Trend zulegen. HSBC hatte Zurich auf "Neutral" von
"Underweight" hochgestuft.
Bei den Aktien aus zyklischen Sektoren wirkten die
enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten nach. ABB,
Sulzer oder Fischer gaben nach.
Gesucht blieben auch die Forbo-Aktien mit einem Plus
von vier Prozent. Der Belag- und Klebstoffhersteller hat schon
früh auf Kostensenkungen gesetzt und erntet nun erste Früchte.
Logitech legte 1,5 Prozent zu. Die Aktien des
Computerzubehörherstellers profitieren von einer Kaufempfehlung
von Morgan Stanley.
Dagegen litten die Scheine der Logistikonzerne Kühne+Nagel
und Panalpina unter Abgaben. Nomura hatte die
Abdeckung von Kühne mit "Neutral" und von Panalpina mit "Reduce"
aufgenommen.
Die Aktien von Schmolz + Bickenbach schwächten sich
aufgrund von Gewinnmitnahmen ab. Die Papiere von Lifewatch
legten weitere vier Prozent zu. Das Unternehmen hatte
sich jüngst sehr positiv über den Geschäftsverlauf und die
weiteren Aussichten geräussert.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von )