* Fallender Ölpreis drückt auf Energietitel
* Konjunkturdaten bestätigen Erholung der US-Wirtschaft
(neu: aktualisierte Kurse, RIM-Aktie, Chevron-Aktie)
New York, 27. Aug (Reuters) - Die US-Börsen haben wegen
Kursverlusten bei Energie- und Technologiewerten am Donnerstag
schwächer notiert. Die Aktien der US-Ölmultis Exxon und
Chevron litten unter einem Preisverfall am Ölmarkt. Bei
den Technologieaktien nahmen Anleger Gewinne mit, nachdem die
jüngste Rally die Kurse auf den höchsten Stand seit zehn Monaten
getrieben hatte. Die neuesten Konjunkturdaten bestätigten die
weit verbreitete Ansicht, dass sich die Wirtschaft stabilisiert:
Demnach verlangsamte sich die Talfahrt im Frühjahr stärker als
erwartet. Zudem sank die Zahl der Erstanträge auf
Arbeitslosenhilfe, wenn auch weniger stark als erwartet.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte verlor bis zum
Nachmittag in New York 0,1 Prozent auf 9536 Punkte. Der breiter
gefasste S&P-500<.SPX> fiel um 0,5 Prozent auf 1023 Zähler. Der
Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gab 0,9 Prozent auf
2006 Punkte nach. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> 0,9
Prozent schwächer bei 5470 Punkten.
Unter Druck gerieten Energietitel, da der Preis für ein Fass
Öl der US-Sorte WTI um knapp einen Dollar auf 70 Dollar
fiel. Dies drückte die Exxon-Aktie um 1,5 Prozent ins
Minus, Chevron sank um 1,3 Prozent. Bei den Tech-Werten fiel die
Aktie des weltgrößten Produzenten von Flash-Datenspeichern,
SanDisk, um 1,9 Prozent. Das Papier des
Blackberry-Herstellers RIM büßte 2,9 Prozent ein.
Gewinne verzeichneten dagegen die Titel von AIG.
Diese schossen um 24 Prozent in die Höhe. Der neue Chef des dank
staatlicher Hilfe vom Kollaps bewahrten Versicherers erklärte in
einem Reuters-Interview, er sei gegen einen Ausverkauf von
Vermögenswerten, um den Konzern wieder auf Vordermann zu
bringen. Am Ende des Prozesses müsse etwas übrig bleiben, das
man AIG nennen könne, sagte Robert Benmosche. Bereits in einem
Jahr werde man sagen können, dass die Firma gut funktioniert.
Zu den Gewinnern zählte auch der Flugzeugbauer Boeing,
dessen Titel um 8,5 Prozent nach oben kletterten. Der
Airbus-Rivale gab vor Börsenbeginn einen
Zeitplan für die 787 bekannt. Der Erstflug sei bis Jahresende
geplant, die Erstauslieferung im vierten Quartal 2010.
Das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im zweiten Quartal
mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 1,0 Prozent.
Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang von 1,5 Prozent
gerechnet. Die BIP-Zahlen "waren eine kleine Überraschung, aber
alles in allem wird das den Markt nicht sehr stark bewegen",
sagte Investment-Stratege Max Bublitz. Ähnlich sehe es bei dem
Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus.
(Reporter: Leah Schnurr; bearbeitet von Nicholas Brautlecht;
redigiert von Andreas Kröner)