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FOKUS 2-Rallye bei Citigroup beschert US-Börsen kräftige Gewinne

Veröffentlicht am 10.03.2009, 19:35
Aktualisiert 10.03.2009, 19:46
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(neu: weitere Analystenstimme, Einschränkung von Leerverkäufe, Diskussionen über Bilanzierungsregeln)

New York, 10. Mär (Reuters) - Positive Nachrichten von der Großbank Citigroup haben den US-Börsen am Dienstag kräftige Gewinne beschert. Das von der Finanzkrise schwer gebeutelte Geldhaus schreibt nach der Rettung durch die Regierung nach eigenen Angaben wieder Gewinne. Die Nachricht beflügelte die gesamte Finanzbranche. Auch Aussagen von einflussreichen Politikern und Notenbankchef Ben Bernanke sorgten für gute Stimmung. Händler hoffen auf neue unternehmensfreundliche Regelungen bei Leerverkäufen und Bilanzierungsvorschriften.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte stieg bis zum Mittag um 4,3 Prozent auf 6829 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> legte fünf Prozent auf 710 Zähler zu. Der Technologie-Index Nasdaq<.IXIC> erhöhte sich sogar um 5,8 Prozent auf 1341 Stellen. Auch in Frankfurt sorgte ein Kursfeuerwerk bei den Finanzwerten für gute Stimmung. Der Leitindex Dax<.GDAXI> kletterte um 5,3 Prozent auf 3886 Punkte.

Hauptgrund für die Kursrallye war ein Brief von Citigroup-Chef Vikram Pandit, demzufolge die einst weltgrößte Bank im Januar und Februar schwarze Zahlen geschrieben hat. Auch interne "Stress-Tests" mit sehr pessimistischen Annahmen hätten ergeben, dass die Citigroup über genügend Kapital verfüge, hieß es in einem internen Schreiben von Pandit, das Reuters vorlag. Die Aktie von Citigroup schoss daraufhin rund 37 Prozent auf 1,44 Dollar in die Höhe. In der vergangenen Woche war das Dividendenpapier erstmals unter einen Dollar gefallen.

"Der Markt interpretiert Citigroup als positive Nachricht. Das ist wie eine kleine Pause in der negativen Rhetorik, die bisher aus Washington kam", sagte Peter Cardillo, Chef-Volkswirt von Avalon Partners. Die ganze Branche atme nach den Aussagens Padits durch, erklärte Händler Michael James. So kletterten im Schlepptau von Citi die Papiere von Bank of America um rund 25 Prozent, die von JPMorgan um 18 Prozent und die von Wells Fargo um rund 15 Prozent. Auch die zuletzt arg gebeutelten Papiere von General Electric schossen 20 Prozent nach oben.

Nach Äußerungen von Barney Frank, dem Vorsitzenden des Finanzausschusses des Repräsentantenhauses, soll bald eine Regelung ("uptick rule") wieder eingeführt werden, durch die das Wetten auf fallende Kurse durch Leerverkäufe eingeschränkt wird. "Das wäre eine weitere sehr gute Nachricht für Finanzbranche", erklärte James.

Positiv nahm der Markt auch Forderungen von Fed-Chef Bernanke nach "Verbesserungen" bei den Bilanzierungsregeln auf. Die Markt-zu-Markt-Bewertung, nach der Unternehmen Anteile zum aktuellen Marktpreis in der Bilanz führen müssen, hat viele Banken zu milliardenschweren Abschreibungen gezwungen. Er wolle die Markt-zu-Markt-Bewertung nicht abschaffen, sagte Bernanke, aber einige schwache Punkte überarbeiten.

Unterstützung erhielt die Wall Street darüber hinaus von Äußerungen des US-Finanzministers Timothy Geithner. Er hatte am Montag nach einem Treffen mit Abgeordneten der Demokraten in Washington gesagt, die USA hätten in Wochen mehr getan als andere Staaten in Jahren, um die Wirtschaftsprobleme anzugehen.

Von dem positiven Trend profitierte auch der Technologie-Index Nasdaq, der am Montag auf den tiefsten Stand seit über sechs Jahren gefallen war. Die Papiere des iPhone-Herstellers Apple- legten 6,5 Prozent zu, die Aktien des Mischkonzerns United Technologies gewannen rund acht Prozent. Der weltgrößte Hersteller von Fahrstühlen und Klimageräten hatte seine Gewinnerwartung für 2009 heruntergeschraubt und den Abbau von 12.000 Stellen angekündigt.

(Reporter: Rodrigo Campos; bearbeitet von Andreas Kröner Körkemeier; redigiert von Birgit Mittwollen)

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