Die letzten Stunden haben geschlagen! Sparen Sie bis zu 50 % auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

FOKUS 3-Dax gibt erneut nach - Versorger gefragt

Veröffentlicht am 27.08.2009, 18:01
BAC
-
DHLn
-

* Erneut Gewinnmitnahmen im Dax

* Schwache Wall Street drückt zusätzlich

* Hoffnung auf längere Akw-Laufzeiten hilft Versorgern

(neu: US-Daten, Wall Street)

Frankfurt, 27. Aug (Reuters) - Die Kurse am deutschen Aktienmarkt sind am Donnerstag erneut gefallen. Der Dax<.GDAXI> baute seine Vortagesverluste aus und verlor bis zum Xetra-Schluss 0,9 Prozent auf 5470,33 Punkte. In den sechs Wochen zuvor hatte der Leitindex allerdings rund 1000 Zähler gewonnen. Auch an anderen Börsenplätzen in Europa standen die Zeichen auf Verkauf. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> der größten Börsenwerte aus der Euro-Zone gab 0,4 Prozent auf 2777 Stellen nach. An der New Yorker Wall Street notierte der US-Standardwerteindex Dow Jones<.DJI> bei Börsenschluss in Deutschland 0,4 Prozent tiefer.

"Wir hatten zuletzt gute Nachrichten zuhauf, sowohl von Unternehmens- als auch Konjunkturseite", sagte ein Börsianer. "Inzwischen sind die Erwartungen so weit gestiegen, dass gut einfach nicht mehr gut genug ist. Daher nehmen die Leute lieber Gewinne mit." Daher sei auch der geringer als erwartet ausgefallene Rückgang des US-Bruttoinlandsproduktes am Aktienmarkt verpufft.

Für eine leichte Enttäuschung sorgten die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gingen nicht so stark zurück wie erwartet. "Die Zahlen sind aber immer noch eine Verbesserung zur Vorwoche", betonte Commerzbank-Volkswirt Peter Dixon.

VERSORGER IM AUFWIND - DEUTSCHE POST STARTET DURCH

Gegen den Trend gefragt waren die schwer gewichteten Versorger. "Die Leute setzen darauf, dass bei der Bundestagswahl im September Schwarz-Gelb an die Regierung kommt und dann den Atomausstieg kippt", sagte ein Börsianer. Die Aktien von RWE und E.ON gehörten mit einem Plus von jeweils gut ein Prozent auf 65,12 Euro beziehungsweise 29,83 Euro zu den Favoriten im Dax. Trotz ihrer Rally der vergangenen Tage liegen die Papiere immer noch nur knapp über dem Niveau vom Jahreswechsel. Der Dax hat im gleichen Zeitraum rund 15 Prozent zugelegt.

Vor den beiden Versorgern rangierte die Deutsche Post, deren Papiere sich um 1,6 Prozent auf 11,97 Euro verteuerten. "Vielleicht setzen einige verstärkt darauf, dass die Post von einer wirtschaftlichen Erholung besonders profitieren könnte", begründete ein Händler das Kursplus.

ANLEGER LASSEN K+S UND BAYER LINKS LIEGEN

Das Schlusslicht im Dax bildeten K+S mit einem Minus von 5,4 Prozent auf 36,27 Prozent. Händler machten hierfür Spekulationen über eine Kapitalerhöhung verantwortlich. Ein Börsianer verwies auf eine Studie der Bank of America/Merrill Lynch, wonach K+S möglicherweise Bedarf an frischem Kapital habe, um die Expansion zu finanzieren. "Die Bilanz könnte eine Reparatur nötig haben", schrieben die Analysten. K+S wollte die Spekulationen nicht kommentieren. Zudem stufte die Ratingagentur Standard & Poor's die Bonität des Düngemittel-Herstellers auf "BBB" herunter.

Bayer fielen um 4,1 Prozent auf 42,32 Euro. Einige Anleger gingen davon aus, dass der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim am Wochenende gute Studienergebnisse zu seinem Blutverdünner Pradaxa - einem Konkurrenten zum Bayer-Mittel Xarelto - präsentieren werde, sagten Händler.

Im Technologie-Index TecDax<.TECDAX> gerieten Q-Cells unter Druck. Sie verloren 3,6 Prozent auf 10,06 Euro, nachdem das "Handelsblatt" berichtet hatte, dem Unternehmen drohe beim Bau eines Solarparks ein Rückschlag. Dem Partner MEMC sei der Einstieg in das Geschäft mit Solarmodulen untersagt worden. Das sei negativ, da sich der Bau verzögern könne, sagte ein Händler.

(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Ralf Banser)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.