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FOKUS 3-Gewinnmitnahmen nach gutem Ifo-Index drücken Dax

Veröffentlicht am 26.08.2009, 18:11
BEIG
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AD8
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* US-Immobiliendaten bremsen Dax-Abstieg

* Conergy-Höhenflug abrupt beendet

(neu: US-Daten, Wall Street)

Frankfurt, 26. Aug (Reuters) - Die überraschend deutlich verbesserte Stimmung der deutschen Unternehmen hat am Mittwoch nicht die Börse angesteckt. Die Anleger machten vielmehr Kasse. Starke US-Immobiliendaten bremsten allerdings den Abstieg des Xetra-Dax<.GDAXI>.

Er beendete die Börsensitzung nach vier Handelstagen mit Kursgewinnen in Folge mit einem Minus von 0,6 Prozent auf 5521,97 Punkten. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> der größten Börsenwerte aus der Euro-Zone verlor 0,4 Prozent auf 2790 Zähler. An der Wall Street grenzte der US-Standardwerteindex Dow Jones<.DJI> seine Anfangsverluste ein und notierte bei Börsenschluss in Deutschland 0,1 Prozent tiefer.

Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg im August zum fünften Mal hintereinander an. Trotzdem gab dies dem Markt keinen weiteren Auftrieb. "Beim Ifo fehlt die Dynamik, obwohl die Daten sehr gut waren", sagte Jörg Rahn, Chief Investment Officer beim Vermögensverwalter Marcard, Stein & Co. Außerdem sei der Markt zuletzt gut gelaufen, daher nutzten Anleger den abermaligen Ifo-Anstieg zu Gewinnmitnahmen. An den vorangegangenen sechs Handelstagen hatte der Dax rund sieben Prozent zugelegt. Andere Börsianer sagten, einige Anleger hätten auf noch bessere Ifo-Zahlen gehofft.

Am US-Immobilienmarkt mehrten sich die Anzeichen für eine nachhaltige Stabilisierung, sagte Helaba-Analyst Ulrich Wortberg. "Positiv zu beurteilen sind nicht nur die gestiegenen Verkaufszahlen, sondern auch die Tatsache, dass sich die Preisentwicklung stabilisiert hat."

FINANZWERTE IM AUFWIND - VOLKSWAGEN ERNEUT SCHWACH

Gegen den Trend gefragt waren Finanzwerte. Händler sagten, die Branche profitiere von Aussagen von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD). Dieser hatte klargemacht, dass weitere Staatsmittel zur Verfügung gestellt werden könnten, um die Wirtschaft vor einer Kreditklemme zu bewahren. Ein Börsianer erklärte die Kursgewinne von Commerzbank und Allianz auch mit technischen Faktoren. Deren Aktien stiegen um jeweils rund 3,2 Prozent. Royal Bank of Scotland legten 5,3 Prozent zu.

Den Spitzenplatz im Dax belegte allerdings Beiersdorf. "Nach Monaten des Mauerblümchen-Daseins steht Beiersdorf wieder in der Gunst der Anleger", sagte ein Händler. Die Aktie legte vier Prozent auf 35,58 Euro zu, lag damit aber noch gut 15 Prozent unter dem Niveau vom Jahreswechsel. Der Dax legte im gleichen Zeitraum rund 15 Prozent zu.

Auf der Verliererseite standen einmal mehr die Stammaktien von Volkswagen. Sie fielen um drei Prozent auf 139,96 Euro und büßten damit binnen zwei Wochen insgesamt mehr als ein Viertel ihres Wertes ein. "Die nähern sich wohl weiter dem Kurs an, den viele für den fairen Wert der Aktie halten", sagte ein Händler. Dieser liege deutlich unter dem jetzigen Kurs. VW-Vorzüge lagen 1,6 Prozent im Minus bei 62,02 Euro.

Unter Verkaufsdruck standen auch BASF. Die Titel des Chemieriesen gaben ihren Vortagesgewinn komplett ab und notierten 3,3 Prozent im Minus bei 36,86 Euro. ThyssenKrupp verloren 2,4 Prozent auf 23,87 Euro. Börsianer sprachen in beiden Fällen von Gewinnmitnahmen.

Im Technologie-Index TecDax<.TECDAX> stürzten Conergy ab, nachdem sie zunächst ihr 41-prozentiges Vortagesplus um 31 Prozent ausgebaut hatten. "Das sind längst fällige Gewinnmitnahmen, denn fundamental war diese Rally nicht gerechtfertigt", sagte ein Börsianer. Die Papiere der Solarfirma schlossen elf Prozent im Minus bei 0,80 Euro.

(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Georg Merziger)

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