* Baloise nach Halbjahreszahlen gesucht
* Umschichtungen von CS in UBS
* US-BIP-Daten und sinkender Ölpreis drücken Kurse
(neu: Schlusskurse)
Zürich, 27. Aug (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Donnerstag unter dem Eindruck der Vorgaben aus dem Ausland knapp
gehalten geschlossen. Durchzogene US-Konjunkturdaten und der
sinkende Ölpreis sorgten für Abgaben an der Wall Street, was
sich auch auf die europäischen Börsen negativ auswirkte. Das
Geschäft verlief Händlern zufolge in ruhigen Bahnen. Lebhafter
gehandelt wurden die Aktien von UBS und die des
Versicherers Baloise, die nach dem Halbjahresbericht
gesucht waren.
Der SMI<.SSMI> schloss 0,13 Prozent schwächer auf 6169,2
Punkten. Der breite SPI<.SSHI> verlor 0,09 Prozent auf 5309,3
Zähler.
Baloise zog anfangs mehr als vier Prozent an, büsste dann
aber einen Teil der Gewinne wieder ein und notierte zuletzt noch
um 1,6 Prozent höher. "Nach dem Kursdebakel bei Swiss Life am
Mittwoch hatte sich der Markt auch bei Baloise auf schlechtere
Ergebnisse eingestellt", sagte ein Händler. Swiss Life
legte nach dem siebenprozentigen Absturz vom Vortag 1,44 Prozent
zu. Der Halbjahresbericht hatte die Anleger enttäuscht. Der
grösste Lebensversicherer des Landes muss sparen und streicht
sechs Prozent der Stellen. Zurich verloren zwei
Prozent.
Die Titel der Liechtensteiner Bank LLB gewannen 3,35
Prozent. Wie der Rivale LGT überraschte LLB mit dem
Halbjahresergebnis positiv. Bei den beiden Banken war der
Vermögensabfluss im Vergleich zur VP Bank weniger stark.
VP Bank gewann nach den jüngsten kräftigen Kursrückgängen 1,17
Prozent.
UBS, die zuletzt unter Gewinnmitnahmen gelitten hatte,
rückte 2,2 Prozent vor. Credit Suisse hingegen fielen
um 0,83. Händler sprachen von Umschichtungen. CS hat dieses Jahr
deutlich stärker zugelegt als die meisten anderen Banken.
Ausserdem hielten sich Marktspekulationen, CS könnte das Asien-
oder das Schweizer Privatbankgeschäft des niederländischen
Finanzkonzerns ING übernehmen. Und ausländische
Investoren, so Händlern, seien in UBS noch immer untergewichtet,
nachdem sie vom starken Kursanstieg im Sog der Einigung im
US-Steuerstreit und des Rückzugs des Staates bei der Grossbank
überrascht wurden.
Die schwer gewichteten Nestle-Aktien rutschten
knapp ins Minus. Konjunkturzyklische Titel neigten tendenziell
zur Schwäche. Givaudan allerdings reagierte mit einem
1,7-prozentigen Anstieg auf zuversichtliche Äusserungen von
Konzernchef Gilles Andrier zum Geschäftsgang des Aromen- und
Riechstoff-Herstellers. Die Pharmawerte schlossen leicht fester.
Georg Fischer schlossen 3,4 Prozent schwächer.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert
Schmieder)