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FOKUS 3-US-Börsen schließen nach schwachen Daten tiefer

Veröffentlicht am 02.09.2009, 22:46
Aktualisiert 02.09.2009, 22:48
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* ADP - Im August mehr Jobs weggefallen als erwartet

* Auftragseingänge in der Industrie enttäuschen

* Goldfutures steigen auf höchsten Stand seit fast drei Monaten

(Neu: Goldfutures, Goldproduzenten, Finanztitel, Schlusskurse, Umsätze, Kreditmärkte)

New York, 02. Sep (Reuters) - Zweifel an der konjunkturellen Wende haben die US-Börsen am Mittwoch in die Tiefe getrieben. Insbesondere unerwartet schwache Daten vom US-Arbeitsmarkt und aus der Industrie sorgten für Verstimmung. Einer Umfrage der privaten Arbeitsagentur ADP zufolge strichen die Firmen im August deutlich mehr Arbeitsplätze als erwartet. Börsianer werteten dies als schlechtes Omen für den mit Spannung erwarteten monatlichen Arbeitsmarktbericht der Regierung am Freitag. Die Investoren zeigten sich daher zurückhaltend und schichteten einige ihrer Vermögenswerte in als sicher geltende Anlagen wie Edelmetalle um. Goldfutures stiegen auf den höchsten Stand seit fast drei Monaten.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte schloss in New York 0,3 Prozent tiefer bei 9280 Punkten. Im Verlauf pendelte er zwischen 9262 und 9330 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> ging ebenfalls 0,3 Prozent leichter bei 994 Punkten aus dem Handel. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gab 0,1 Prozent auf 1967 Punkte nach. In Frankfurt verunsicherten trübe Aussichten für die Autobranche und Ängste vor schlummernden Risiken in der Finanzbranche die Anleger: Der Dax<.GDAXI> beendete den Handel 0,14 Prozent tiefer bei 5319 Punkten.

ADP zufolge strichen die Firmen im August 298.000 Arbeitsplätze. Damit hat sich der Stellenabbau zuletzt zwar verlangsamt, fiel jedoch trotzdem unerwartet hoch aus.[ID:nWEA9118] Seit Anfang der Rezession im Dezember 2007 sind mehr als sechs Millionen Stellen gestrichen worden. Bei dem am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht erwarten Experten einen Anstieg der Arbeitslosenquote auf 9,5 Prozent.

Die Industrie zog im Juli zwar 1,3 Prozent mehr Aufträge an Land, Experten hatten jedoch mit einem Anstieg von 2,2 Prozent gerechnet. Ohne den Verkehrsbereich ergab sich zudem sogar ein Auftragsminus von 0,7 Prozent. Die Zahlen würden neue Munition gegen allzu großen und vorschnellen Optimismus in Bezug auf Wirtschaft und Märkte liefern, sagte Jim Awad von Zephyr Management in New York.

Auch die US-Notenbank erwartet keinen schnellen Aufschwung: Nach Einschätzung Fed hat sich das Risiko von Rückschlägen für die US-Wirtschaft zwar deutlich reduziert. Da die Wirtschaft jedoch voraussichtlich nur langsam wieder anziehen werde, würden die Zinssätze aber höchstwahrscheinlich über einen längeren Zeitraum sehr niedrig bleiben, heißt es in dem am Mittwoch in Washington veröffentlichten Protokoll der August-Sitzung des geldpolitischen Komitees der Fed.

Zu den Verlierern gehörten erneut Finanztitel. Der KBW Banken-Index<.BKX> gab 2,3 Prozent nach. Federn lassen mussten auch die Aktien von Pfizer: Sie verbilligten sich um 0,6 Prozent. Der Pharmariese zahlt die Rekordsumme von 2,3 Milliarden Dollar, um einen Streit mit dem US-Justizministerium über seine Vermarktungspraktiken bei einigen Medikamenten beizulegen. Gewinne verzeichneten dagegen die Titel von Goldproduzenten, die von einem Anstieg des Goldpreises auf 978,60 Dollar je Feinunze profitierten. Die Aktien von Gold Fields Ltd schossen 11,3 Prozent in die Höhe, der NYSE Arca Gold Bugs Index<.HUI> legte 9,3 Prozent zu.

Die Aktien des Ölkonzerns ConocoPhillips reagierten auf die Ankündigung eines großen Ölfunds mit einem Wertzuwachs von 0,4 Prozent. Die britische BP hatte mitgeteilt, im Golf von Mexiko auf gewaltige Ölvorräte gestoßen zu sein, an denen auch ConocoPhillips beteiligt ist. Die in New York gehandelten Aktien von BP verteuerten sich um 4,1 Prozent.

Die Aktien des Videospiele-Herstellers Take-Two Interactive legten nach der Veröffentlichung von Geschäftszahlen 7,8 Prozent zu. Der Hersteller von "Grand Theft Auto" machte im vergangenen Quartal einen unerwartet geringen Verlust.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,38 Milliarden Aktien den Besitzer. 1159 Werte legten zu, 1836 gaben nach und 113 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,99 Milliarden Aktien 1266 im Plus, 1386 im Minus und 126 unverändert.

An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 20/32 auf 102-25/32. Sie rentierten mit 3,29 Prozent. Die 30-jährigen Bonds legten um 1-15/32 auf 106-19/32 zu und hatten eine Rendite von 4,11 Prozent.

(Reporter: Edward Krudy; geschrieben von Stefanie Huber; redigiert von Scot W. Stevenson)

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