Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, dem 13. Februar, wissen sollte:
1. Aktien weltweit auf der Kippe
Die internationalen Aktienmärkten hatten am Dienstag keine eindeutige Richtung, da die Investoren nach dem Ausverkauf der vergangenen Woche immer noch nervös sind. Die Händler warten jetzt auf die US-Inflationsdaten von morgen, die der Schlüssel für die künftige Richtung an den Märkten sein könnten.
Aussichten auf weltweit höhere Inflationsraten haben die Investoren in diesem Monat aufgeschreckt und zum Einbruch an den Aktienmärkten beigetragen.
Die meisten Aktienbörsen in Asien beendeten den Handel höher, mit dem chinesischen Aktienmarkt an der Spitze der Erholung. Andererseits lag der japanische Nikkei zu Handelsschluss tiefer, als der Yen ein 5-Monatshoch gegenüber dem US-Dollar erreichte.
Aktien in Europa waren schwächer, was zum Teil auf die Dollarschwäche zurückzuführen ist, während die US-Aktienindexfutures auf einen negativen Handelsstart hindeuten. Der Dow Futures lag rund 168 Punkte od er0,68% tiefer, während der S&P 500 Futures und der Nasdaq Futures ebenfalls gefallen sind.
2. Yen auf 5-Monatshoch gegenüber Dollar
Der Yen hat am Dienstag gegenüber dem Dollar ein neues 5-Monatshoch erreicht, mit dem USD/JPY Kurs um 12:00 MEZ um 1,01% tiefer auf 107,55.
Die Kombination einer Wiederbelebung der Risikobereitschaft und erhöhten US-Anleiherenditen belastet weiterhin den Dollar. Die Anleiherenditen sind gestiegen, da unter den Investoren die Angst umgeht, dass eine steigende Inflation den Wert von Festverzinslichen untergraben könnte.
Die Rendite der 10-jährigen US-Bundesanleihe fiel am Montag von 2,857% auf 2,829%, nachdem sie am Montag mit einem Tageshoch von 2,902% ihren höchsten Stand in vier Jahren erreicht hatte. Analysten zufolge, könnte ein Erreichen der 3% Marke zu neuer Volatilität an den Märkten führen.
Der US-Dollarindex, der die Stärke der US-Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen misst, lag 0,47% tiefer auf 89,59. Der Index liegt damit aber immer noch 0,7% über seinem Stand vom Monatsanfang, nachdem er zunächst auf sein niedrigstes Niveau in mehr als drei Jahren gefallen war.
3. Öl wird teurer; IEA sagt, globales Überangebot ist 'dramatisch' geschrumpft
Die Ölpreise sind am Dienstag gestiegen, als die internationalen Aktienmärkte sich nach dem Ausverkauf der letzten Woche stabilisierten.
Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate wurde zu 59,45 USD das Fass, 18 US-Cent oder 0,3% höher gehandelt, während Brent sich um 28 US-Cent oder 0,45% auf 62,86 USD das Fass verteuert hat.
Unterdessen sagte die Internationale Energieagentur, dass die Opec und ihre Verbündeten ihr Ziel, die globalen Überschüsse am Ölmarkt auszutrocknen, fast erreicht hätten. Sie warnte aber auch, dass die Anstrengungen von einer steigenden Förderung in anderen Ländern, wie vor allem den USA, wieder zunichte gemacht werden könnten.
Die in Paris angesiedelte EIA hob ihre Vorhersage für das Wachstum der Ölnachfrage in 2018 auf 1,4 Mio Fass am Tag an, nach zuvor 1,3 Mio Fass.
Das private American Petroleum Institute (API) wird heute noch seine Schätzung der US-Rohölvorräte herausgeben.
4. Bitcoin und andere Kryptowährungen sinken.
Der Kurs der digitalen Währung Bitcoin ist am Dienstag zusammen mit dem anderer Kryptowährungen gefallen. Bitcoin war zuletzt rund 3,6% billiger und wurde an der Börse Bitfinex zu 8.480 USD gehandelt.
Die am besten bekannte Digitalwährung der Welt befindet sich in einer Seitwärtsbewegung, seit sie von ihrem Tief bei 6.000 USD vom 6. Februar wieder zurück gefedert ist.
Ethereum, die nach Marktwert zweitgrößte Kryptowährung der Welt, lag zuletzt an der Börse Bitfinex rund 4% tiefer auf 832,90 USD.
Unterdessen wurde Ripples XRP Token zu 0,98 USD gehandelt und ist damit heute rund 7,5% gesunken.
5. Britische Inflation bleibt in knapp unter 6-Jahreshoch
Das Pfund erreichte ein Tageshoch, nachdem sich gezeigt hatte, dass die Inflation in Großbritannien auch im Januar in der Nähe ihres höchsten Niveaus in sechs Jahren verblieben ist, was die Erwartungen auf eine Zinserhöhung durch die Bank of England in den kommenden Monaten zementiert hat.
Die Jahresrate der Inflation lag im Januar unverändert auf 3,0% berichtete das nationale Amt für Statistik, während Ökonomen mit einem Wert von 2,9% gerechnet hatten.
Die britische Notenbank hatte die Märkte letzte Woche überrascht, als sie sagte, die Zinssätze müssten früher und etwas stärker steigen, als es die Bank bisher erwartet hatte.
Die Märkte preisen nun die Chancen auf eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte bis Mai mit 70% ein und sehen eine 50 prozentige Chance auf eine zusätzliche Zinsanhebung im Laufe des Jahres.