BERLIN (dpa-AFX) - Hellofresh (ETR:HFGG) hat die andauernde Nachfrageflaute nach seinen Kochboxen dank eines deutlich gestiegenen Interesses an Fertiggerichten ausgeglichen. Der Erlös stieg im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um knapp zwei Prozent auf 1,95 Milliarden Euro, wie der Berliner MDax-Konzern am Dienstag mitteilte. Dabei konnte Hellofresh neben der Umsatzhoffnung Fertiggerichte auch die Anzahl teurerer Mahlzeiten und Zusatzprodukte steigern - das trieb den durchschnittlichen Bestellwert hoch, während die Zahl der Bestellungen und Mahlzeiten weiter rückläufig ist.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank allerdings um fast ein Viertel auf 146 Millionen Euro, weil nach wie vor hohe Produktionskosten und Ausgaben in der Anlaufphase bestimmter Produktionsstätten belasten. Hellofresh schlug sich beim operativen Gewinn damit aber besser als erwartet: Analysten hatten im Durchschnitt einen noch drastischeren Rückgang befürchtet. Unter dem Strich verdiente der Konzern 8,9 Millionen Euro nach 66,3 Millionen Euro im Jahr zuvor.