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Insider - Sparkassen-Fürsten sondieren Fahrenschon-Nachfolge

Veröffentlicht am 13.11.2017, 16:56
© Reuters. A Sparkasse bank sign is pictured in Ulm

Berlin (Reuters) - Im Sparkassenlager entscheidet sich Finanzkreisen zufolge wohl am Dienstag die Zukunft des in eine Steueraffäre verstrickten DSGV-Präsidenten Georg Fahrenschon.

Insider gehen davon aus, dass es beim Krisentreffen der Chefs der regionalen Sparkassen-Verbände bereits eine Nachfolgeregelung für die Spitze des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) geben könnte, wie die Nachrichtenagentur Reuters am Montag erfuhr. Offen blieb zunächst allerdings, ob Fahrenschon den mächtigen Regionalfürsten zuvorkommt. Dafür gäbe es verschiedene Varianten: Er könnte sofort oder zum Jahresende zurücktreten oder aber sein Amt im Mai 2018 auslaufen lassen und nicht zur Wiederwahl antreten. Viele Vertreter der Sparkassen-Familie rechnen damit, dass DSGV-Vizepräsident Thomas Mang das Zepter übernehmen könnte - womöglich als Übergangspräsident der bundesweiten Organisation.

© Reuters. A Sparkasse bank sign is pictured in Ulm

Als Reaktion auf Medienberichte hatte Fahrenschon Anfang voriger Woche eingestanden, dass die Staatsanwaltschaft München einen Strafbefehl wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung gegen ihn beantragt hat. Der ehemalige bayerische Finanzminister räumte ein, er habe seine Steuererklärungen für 2012 bis 2014 verspätet beim Finanzamt eingereicht und sprach von einer "Riesendummheit". Seine für vergangenen Mittwoch geplante Wiederwahl hatte der DSGV abgeblasen. Nun mehren sich die Stimmen im öffentlich-rechtlichen Sektor, dass der 49-Jährige an der Verbands-Spitze nicht mehr zu halten sei. "Das war schon am Mittwoch vorbei", sagte ein Insider mit Blick auf die gescheiterte Wahl. "Da wird wohl einer aus den Regionalverbänden übernehmen."

Laut Rangfolge wäre der niedersächsische Verbandschef Mang als 1. DSGV-Vizepräsident Favorit als Fahrenschon-Nachfolger. Er hat einem Insider zufolge auch zu der Verbandsvorsteherkonferenz - ohne Fahrenschon - eingeladen. Der niedersächsische Sparkassenverband äußerte sich nicht dazu. Die Regionalchefs können zwar Weichen stellen, aber noch keinen Fahrenschon-Nachfolger wählen. Dies ist Aufgabe der DSGV-Mitgliederversammlung, zu der auch die Landesbanken und kommunalen Spitzenverbände gehören. Aber gegen die Verbandschefs kann auch kein Nachfolger inthronisiert werden.

Für Kritik sorgt in der öffentlich-rechtlichen Familie, dass Fahrenschon den Verband nicht über seinen Strafbefehl informiert hat. "Es gibt den Verdacht, dass er alle austricksen wollte. Das nehmen ihm die Leute übel." An anderer Stelle hieß es: "Einige sagen, er solle sofort gehen, andere sagen, ihm stehe noch ein Übergang zu." Mehrere Sparkassen-Kenner betonten zugleich, möglicherweise kämen für eine Fahrenschon-Nachfolge nicht nur Sparkassen-Funktionäre infrage, sondern auch Kandidaten aus der Politik. Dies gelte für den Fall, dass bei einem Jamaika-Bündnis aus Union, FDP und Grünen etwa hochrangige Vertreter wie Staatssekretär Michael Meister aus dem Bundesfinanzministerium ausscheiden könnten.

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