Frankfurt (Reuters) - Der jüngste Anstieg des Yen könnte nach Ansicht von Japans Notenbankchef Haruhiko Kuroda die Wirtschaft seines Landes belasten.
Sollten zusätzliche Maßnahmen erforderlich sein, um das Ziel einer Inflationsrate von zwei Prozent zu erreichen, werde er nicht zögern, diese zu ergreifen, sagte Kuroda am Montag vor einem Treffen der Asiatischen Entwicklungsbank in Frankfurt. Seine Ansicht hierzu habe sich nicht geändert.
Der Yen war am Montag auf ein 18-Monatshoch zum Dollar geklettert. In der vergangenen Woche hatte die Zentralbank die Geldschleusen zur Stimulierung der Konjunktur nicht weiter geöffnet und damit die Erwartungen der Märkte enttäuscht. Nach den Äußerungen Kurodas gab der Yen seine Tagesgewinne im US-Handel wieder ab. Einem Bericht der Wirtschaftszeitung "Nikkei" zufolge drohen den 25 größten Exportunternehmen Japans wegen des Yen-Anstiegs Gewinnrückgänge im Jahr von zusammen umgerechnet rund 8,15 Milliarden Euro.