LISSABON (dpa-AFX) - Portugal hat den internationalen Geldgebern zugesichert, auch nach dem Verlassen des EU-Rettungsschirms seine Zusagen zur Sanierung des Staatshaushalts einzuhalten. Dies geht aus einem Schreiben hervor, das die Mitte-Rechts-Regierung der Troika von EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Weltwährungsfonds (IWF) übermittelte.
"Die Regierung hält an ihrem Ziel fest, das Defizit in diesem Jahr auf 4,0 Prozent und 2015 auf 2,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu senken", heißt es in dem am Freitag veröffentlichten Schriftstück. Lissabon hatte das Schreiben in der vorigen Woche an die Troika geschickt, um die Geldgeber davon zu unterrichten, dass das Krisenland auf die letzte Tranche aus dem EU-Hilfsprogramm verzichte.
Die Regierung kündigte an, nach Alternativen für die Sparmaßnahmen zu suchen, die vom Verfassungsgericht für illegal erklärt worden waren. Dies könne aber einige Zeit dauern, da die Auswirkungen der Gerichtsurteile für den Staatshaushalt noch nicht genau feststünden.
Die internationalen Geldgeber hatten Portugal 2011 mit einem Hilfspaket von 78 Milliarden Euro vor der Pleite bewahrt. Lissabon musste sich im Gegenzug zu einer strikten Sparpolitik und einer Sanierung seiner Staatsfinanzen verpflichten. Am 17. Mai verließ Portugal den Rettungsschirm.gf