ROUNDUP: Grenke erzielt so viel Neugeschäft wie noch nie - Aktie legt zu

Veröffentlicht am 08.01.2025, 09:58
Aktualisiert 08.01.2025, 10:00
© Reuters.
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BADEN-BADEN (dpa-AFX) - Der Leasingspezialist Grenke (ETR:GLJn) hat 2024 trotz der schwierigen Konjunktur so viel Neugeschäft abgeschlossen wie nie zuvor. "Allen makroökonomischen Herausforderungen zum Trotz haben wir 2024 zum ersten Mal in unserer Unternehmensgeschichte die Marke von drei Milliarden Euro Leasingneugeschäft durchbrochen", sagte Vorstandchef Sebastian Hirsch bei der Vorlage der Eckdaten am Mittwoch in Baden-Baden. Diesen "Rückenwind" nehme Grenke mit ins neue Jahr. An der Börse kamen die Neuigkeiten gut an.

Die Grenke-Aktie gewann am Vormittag zunächst knapp sechs Prozent auf 17,30 Euro. Das Plus schmolz dann aber zusammen. Zuletzt waren die Papiere mit mit einem Anstieg um knapp zwei Prozent auf 16,66 Euro aber noch unter den Favoriten im Nebenwerte-Index SDax . Ein Aktienhändler lobte den Anstieg der Marge im vierten Quartal.

Allerdings hatte der Vorstand sein Gewinnziel auch erst im Oktober wegen drohender Zahlungsausfälle von Kunden zusammengestrichen. Der Kurs der Grenke-Aktie war daraufhin in die Tiefe gerauscht. Hatten Anleger das Papier im Sommer zeitweise noch zu fast 29 Euro gehandelt, sackte der Kurs bis Dezember auf weniger als 15 Euro nach unten.

Beim Neugeschäft lief es für Grenke hingegen weiterhin gut. Im vergangenen Jahr erzielte das Unternehmen Neuverträge im Umfang von rund 3,06 Milliarden Euro und damit 18,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit erzielte Grenke einen Rekord, blieb aber im unteren Bereich seiner Zielspanne. So hatte der Vorstand 3 bis 3,2 Milliarden Euro Neugeschäft angepeilt.

Allerdings punktete Grenke 2024 nicht nur mit Masse, sondern steigerte auch die Profitabilität. So verbesserte sich die sogenannte Deckungsbeitrag-2-Marge (DB2-Marge) von 16,5 auf 17,0 Prozent. Im vierten Quartal lag sie sogar bei 17,4 Prozent. "Damit haben wir einen soliden Grundstein gelegt für unser Ertragswachstum im Jahr 2025", sagte Finanzchef Martin Paal.

Mit Blick auf die zunehmenden Firmenpleiten des vergangenen Jahres rechnet der Manager für 2025 mit keinen ungewöhnlich hohen Belastungen. Die Risikovorsorge dürfte auf dem historischen Durchschnittsniveau liegen, schätzt er.

Im vierten Quartal legte Grenke vor allem beim Leasing von Maschinen und Einrichtungen zu. Treiber waren den Angaben zufolge Industriemaschinen und Werkstattgeräte sowie Einrichtungen für Büros und Gastgewerbe. Unter den Ländern stellte Frankreich mit knapp 20 Prozent den größten Anteil des Neugeschäfts. Deutschland kam auf gut 18 Prozent, Italien auf knapp 14 Prozent.

Unterdessen wuchs die Rolle der hauseigenen Grenke Bank bei der Geldbeschaffung des Konzerns. Ende 2024 summierten sich die Einlagen ihrer Kunden auf gut 2,2 Milliarden Euro - fast 38 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Den kompletten Geschäftsbericht für das abgelaufene Jahr will Grenke am 13. März veröffentlichen.

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