LONDON (dpa-AFX) - Die Bank of England pumpt im Kampf gegen die lahmende Konjunktur frisches Geld in die britische Volkswirtschaft. Für 75 Milliarden Pfund (86,8 Mrd Euro) sollen Anleihen gekauft werden. Damit will die Zentralbank der Wirtschaft zusätzliches Kapital für Investitionen bereitstellen.
Bereits 2009 hatte die Bank über dieses sogenannte 'Quantitative Easing' 200 Milliarden Pfund in die Wirtschaft gepumpt. Die Bank ließ nach Angaben vom Donnerstag den Zinssatz derweil unverändert auf dem historischen Niedrigstand von 0,5 Prozent. Dort verharrt er inzwischen seit März 2009.
Das britische Pfund gab an den Börsen nach der Ankündigung deutlich nach, fing sich dann aber wieder und pendelte bei 1,15 Euro. Die geldpolitische Maßnahme ist wegen der damit verbundenen Inflationsgefahr höchst umstritten. Einige Experten, darunter der Internationale Währungsfonds (IWF) hatten von den Industrieländern eine Abkehr von der strikten Sparpolitik verlangt, um die Wirtschaft in der Euro-Schuldenkrise zu stimulieren.
Die Bank von England setzt darauf, dass die ohnehin im Vergleich der Industrieländer hohe Inflation von derzeit 4,5 Prozent (Deutschland: 2,4 Prozent) mittelfristig unter die Zielmarke von zwei Prozent fallen wird. Sie riskiert deshalb die Geldmengenausweitung, weil ihr die Ankurbelung der Konjunktur noch wichtiger ist. Das Wirtschaftswachstum betrug im zweiten Quartal 2011 in Großbritannien im Vergleich zum Vorquartal 0,1 Prozent. Die Prognose der Regierung von 1,7 Prozent Wirtschaftswachstum für das Gesamtjahr ist schon jetzt nicht mehr zu halten.
Die britische Zentralbank geht allerdings auch selbst davon aus, dass die Verbraucherpreise in den nächsten Wochen - unter anderem wegen höherer Energiekosten - deutlich steigen werden. Schon im nächsten Monat könnte die Inflationsrate bei fünf Prozent liegen, teilte die Bank mit.
'Die Inflation wird wahrscheinlich im nächsten Jahr stark zurückgehen, weil die steigernden Faktoren verschwinden und ein Abwärtsdruck durch steigende Arbeitslosigkeit und Überkapazitäten entsteht', glauben die Währungshüter um Zentralbankchef Mervyn King. Die Verbraucherpreise waren 2011 stark gestiegen, weil die Mehrwertsteuer von 17,5 auf 20 Prozent ausgeweitet worden war und die Benzinpreise deutlich stiegen./dm/DP/bgf
Bereits 2009 hatte die Bank über dieses sogenannte 'Quantitative Easing' 200 Milliarden Pfund in die Wirtschaft gepumpt. Die Bank ließ nach Angaben vom Donnerstag den Zinssatz derweil unverändert auf dem historischen Niedrigstand von 0,5 Prozent. Dort verharrt er inzwischen seit März 2009.
Das britische Pfund gab an den Börsen nach der Ankündigung deutlich nach, fing sich dann aber wieder und pendelte bei 1,15 Euro. Die geldpolitische Maßnahme ist wegen der damit verbundenen Inflationsgefahr höchst umstritten. Einige Experten, darunter der Internationale Währungsfonds (IWF) hatten von den Industrieländern eine Abkehr von der strikten Sparpolitik verlangt, um die Wirtschaft in der Euro-Schuldenkrise zu stimulieren.
Die Bank von England setzt darauf, dass die ohnehin im Vergleich der Industrieländer hohe Inflation von derzeit 4,5 Prozent (Deutschland: 2,4 Prozent) mittelfristig unter die Zielmarke von zwei Prozent fallen wird. Sie riskiert deshalb die Geldmengenausweitung, weil ihr die Ankurbelung der Konjunktur noch wichtiger ist. Das Wirtschaftswachstum betrug im zweiten Quartal 2011 in Großbritannien im Vergleich zum Vorquartal 0,1 Prozent. Die Prognose der Regierung von 1,7 Prozent Wirtschaftswachstum für das Gesamtjahr ist schon jetzt nicht mehr zu halten.
Die britische Zentralbank geht allerdings auch selbst davon aus, dass die Verbraucherpreise in den nächsten Wochen - unter anderem wegen höherer Energiekosten - deutlich steigen werden. Schon im nächsten Monat könnte die Inflationsrate bei fünf Prozent liegen, teilte die Bank mit.
'Die Inflation wird wahrscheinlich im nächsten Jahr stark zurückgehen, weil die steigernden Faktoren verschwinden und ein Abwärtsdruck durch steigende Arbeitslosigkeit und Überkapazitäten entsteht', glauben die Währungshüter um Zentralbankchef Mervyn King. Die Verbraucherpreise waren 2011 stark gestiegen, weil die Mehrwertsteuer von 17,5 auf 20 Prozent ausgeweitet worden war und die Benzinpreise deutlich stiegen./dm/DP/bgf