Nur jetzt: InvestingPro so günstig wie nie! Greif zu! Bis zu 60% günstiger

ROUNDUP: Große Not nach Flutdrama in Spanien - Hilfspaket geschnürt

Veröffentlicht am 05.11.2024, 14:38
Aktualisiert 05.11.2024, 14:45
© Reuters.
EUR/USD
-

VALENCIA (dpa-AFX) - Eine Woche nach dem verheerenden "Jahrhundert-Unwetter" im Osten Spaniens mit mehr als 200 Todesopfern bietet das Katastrophengebiet weiterhin ein trostloses Bild. Trotz der inzwischen auf Hochtouren laufenden Bergungs- und Aufräumarbeiten sind viele Straßen der über 60 schwer betroffenen Gemeinden in der Region Valencia immer noch mit Schlamm bedeckt. Überall lagen Müll, kaputte Möbel und aufgestapelte Autos, wie die Kameras des TV-Senders RTVE und anderer Medien zeigten.

Zumindest gab es seit den Überschwemmungen und Erdrutschen eine erste gute Nachricht für die Flutopfer: Die Zentralregierung kündigte ein Hilfspaket in einer Gesamthöhe von 10,6 Milliarden Euro an. Die vorgesehenen Direkthilfen und Bürgschaften für Haushalte und Unternehmen seien nur "ein erster Schritt", betonte Ministerpräsident Pedro Sánchez.

Schlimmer Gestank am "Ground Zero" der Tragödie

Die Not bleibt: "Der Gestank ist hier noch sehr schlimm", sagte in Paiporta unweit der Provinzhauptstadt Valencia eine RTVE-Reporterin. Die Gemeinde mit rund 27.000 Einwohnern und etwa 70 Todesopfern gilt als das "Ground Zero" der Tragödie. Anwohner berichteten dort und in anderen fast komplett zerstörten Ortschaften, man benötige noch mehr Hilfe. "Es gibt schon Ratten", klagte ein Mann im Gespräch mit RTVE. Andere Betroffene weinen und schimpfen. Paiporta-Bürgermeisterin Maribel Albalat bat vor allem um "mehr schwere Maschinen". Es sei "sehr schwierig, das Chaos zu bewältigen".

Die offizielle Zahl der Todesopfer wurde derweil von 217 auf 215 korrigiert - 211 Leichen wurden bisher allein in der auch bei deutschen Urlaubern beliebten Provinz Valencia geborgen. Man geht davon aus, dass die Zahl der Todesopfer weiter steigen wird, weil es noch immer viele Vermisste gibt. Eine offizielle Zahl liegt weiterhin nicht vor.

Suche nach Vermissten nur noch unter der Erdoberfläche

Die Suche nach Opfern konzentriert sich inzwischen auf Tiefgaragen und andere überflutete unterirdische Einrichtungen wie Tunnel und Passagen. Über der Erdoberfläche gebe es keine Leichen mehr, hieß es. Die Behörden befürchten, dass einige Opfer in Flussmündungen oder ins Mittelmeer gespült wurden, wie RTVE berichtete. Seit Dienstag werden die Such- und Bergungsarbeiten von einem Amphibienschiff der Marine unterstützt.

Bei aller Sorge um die Vermissten richtet sich der Blick unterdessen immer stärker auf das Madrider Hilfspaket und die Frage, ob es ausreicht. Die Regionalregierung hatte am Vorabend sogar Hilfszusagen in Höhe von über 30 Milliarden Euro von Madrid gefordert. Dieser Betrag entspricht ungefähr dem gesamten Jahresetat der Region.

In Valencia hatte es am Dienstag voriger Woche in einigen Ortschaften innerhalb weniger Stunden so viel Regen gegeben wie sonst in einem Jahr. Inzwischen scheint im Katastrophengebiet die Sonne - und das soll auch in den nächsten Tagen so bleiben.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.