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Stimmung im deutschen Russland-Geschäft verschlechtert sich

Veröffentlicht am 18.12.2018, 16:10
© Reuters.  Stimmung im deutschen Russland-Geschäft verschlechtert sich
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MOSKAU (dpa-AFX) - Sanktionen und der schwache Rubelkurs bremsen die Erwartungen deutscher Firmen an ihr Russland-Geschäft 2019. "Die deutschen Unternehmen erwarten eine Eintrübung der russischen Konjunktur im kommenden Jahr", sagte Matthias Schepp, Vorsitzender der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer (AHK), am Dienstag in Moskau. Unter den Mitgliedsfirmen wachse die Furcht, von neuen Sanktionen der USA gegen Russland und den Iran, aber auch gegen deren Geschäftspartner beeinträchtigt zu werden.

In einer Umfrage zum Jahresende sahen sich 17 Prozent der Unternehmen in Russland direkt berührt (2017: 4 Prozent). 36 Prozent waren indirekt über Zulieferer oder Kunden betroffen (2017: 22 Prozent). Unter anderem droht die Regierung von US-Präsident Donald Trump mit Strafen gegen die Erdgaspipeline Nord Stream 2 durch die Ostsee, die vom russischen Gasriesen Gazprom (3:GAZPq) und europäischen Firmen gebaut wird.

Daneben belasten die bereits 2014 von EU und den USA beschlossenen Sanktionen wegen der russischen Einmischung in der benachbarten Ukraine das Geschäft. Mit übergroßer Mehrheit forderten die AHK-Mitglieder daher, die Sanktionen schrittweise (52 Prozent) oder sofort (43 Prozent) aufzuheben.

"Die derzeitige außenpolitische Situation schädigt die Wirtschaft massiv", sagte der Geschäftsführer des Ostausschusses der deutschen Wirtschaft, Michael Harms. Die Bundesregierung tue bereits viel, um im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine zu vermitteln. "Wir würden uns mehr auch von Russland wünschen", fügte Harms hinzu.

Die Sanktionen verdrängten in der Umfrage die sonst üblichen Sorgen deutscher Firmenchefs in Russland wie Bürokratie, Protektionismus oder Korruption auf die hinteren Ränge. Als größten Störfaktor nannten aber 65 Prozent der Befragten die Schwäche des Rubels. Sie mache deutsche Ausfuhren nach Russland teurer, erläuterte Harms. Deshalb habe sich das Wachstum des bilateralen Handels schon in diesem Jahr abgeschwächt. Der Anteil der deutschen Exporte daran stagniere oder sei sogar leicht rückläufig.

Trotz der weiterhin schwachen Konjunktur in Russland machte mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen im ablaufenden Jahr mehr Umsatz. "Die deutschen Unternehmen wachsen hier gegen den Markt", sagte AHK-Vorstand Schepp. Die Mehrzahl der Firmen sei zwar zurückhaltend bei Investitionen und Neueinstellungen. Wer aber im größten Land der Erde investiere, tue dies mit hohen Summen.

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