💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Alle ansehen

ROUNDUP: US-Notenbanker weiter besorgt über schwache Inflation - Minutes

Veröffentlicht am 11.10.2017, 21:10
Aktualisiert 11.10.2017, 21:15
© Reuters.  ROUNDUP: US-Notenbanker weiter besorgt über schwache Inflation - Minutes

WASHINGTON (dpa-AFX) - Innerhalb der US-Notenbank Fed besteht nach wie vor Unsicherheit über die weitere Preisentwicklung in den USA. Viele Mitglieder der Notenbank hätten ihre Besorgnis zum Ausdruck gebracht, dass die vergleichsweise niedrige Inflation über einen längeren Zeitraum andauern könnte, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll (Minutes) zur jüngsten Sitzung des geldpolitischen Ausschusses (FOMC) vom 19. bis 20. September hervorgeht. Die schwache Teuerung könnte auf Faktoren beruhen, die nicht nur vorübergehend seien, hieß es.

Trotzdem gehen viele Fed-Mitglieder davon aus, dass eine weitere Zinserhöhung in diesem Jahr gerechtfertigt ist. Allerdings machten mehrere Währungshüter laut dem Protokoll deutlich, dass ihre Entscheidung für eine weitere Zinserhöhung von der weiteren Konjunkturentwicklung abhängig sei. In den kommenden Monaten müssten die eingehenden Wirtschaftsdaten das Vertrauen stärken, dass die Inflation wieder auf das angepeilte Ziel von zwei Prozent steigen könne.

Nach Einschätzung des Experten Paul Ashworth vom britischen Analysehaus Capital Economics ist die Mehrheit der US-Notenbanker besorgt, dass die Kerninflation nicht schnell steigen könnte. Aber dies dürfte sie nicht von einem weiteren Zinsschritt abhalten. Ashworth begründete diese Einschätzung mit der sehr geringen Arbeitslosenquote in den USA.

In den USA ist die Inflation trotz einer vergleichsweise gute Lage auf dem Arbeitsmarkt seit geraumer Zeit ungewöhnlich schwach. Die Fed-Vorsitzende Janet Yellen hatte auf der Pressekonferenz nach der September-Zinsentscheidung eingeräumt, dass die schwache Inflation für sie ein "Rätsel" sei.

Wie aus dem Protokoll weiter hervorgeht, erwarten die Notenbanker, dass die jüngsten Wirbelstürme im Süden der USA die konjunkturelle Entwicklung im dritten Quartal gebremst haben. Dies dürfte aber mit Beginn des vierten Quartals wieder ausgeglichen werden.

Die Notenbank hatte auf der September-Sitzung den Leitzins stabil in der Spanne zwischen 1,00 und 1,25 Prozent belassen. Außerdem hatten die Währungshüter beschlossen, mit dem Abbau der auf 4,5 Billionen US-Dollar angeschwollenen Notenbankbilanz zu beginnen.

Die Fed hatte im Kampf gegen die Folgen der schweren Finanzkrise seit 2008 Wertpapiere gekauft und somit eine extrem hohe Bilanzsumme aufgetürmt. Der Bilanzabbau dürfte mehrere Jahre in Anspruch nehmen, weil die Notenbank eine sehr vorsichtige Vorgehensweise gewählt hat, um die Märkte nicht zu destabilisieren.

Nach der Veröffentlichung des Protokolls veränderte sich an den Finanzmärkten die eingeschätzte Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung durch die US-Notenbank im Dezember nicht. Sie lag zuletzt bei 79,1 Prozent und damit genauso hoch wie vor der Veröffentlichung.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.