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ROUNDUP: Google und Fiat Chrysler kooperieren bei selbstfahrenden Autos

Veröffentlicht am 03.05.2016, 23:27
Aktualisiert 03.05.2016, 23:35
© Reuters.  ROUNDUP: Google und Fiat Chrysler kooperieren bei selbstfahrenden Autos
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NEW YORK (dpa-AFX) - Google (NASDAQ:GOOGL) (ETR:GGQ1) (NASDAQ:GOOG) hat in Fiat Chrysler (NYSE:FCAU) den ersten Partner unter den Autoherstellern bei seiner Technologie für selbstfahrende Fahrzeuge gefunden. Die Unternehmen werden als ersten Schritt gemeinsam die Google-Technik testweise in rund 100 Hybrid-Autos auf Basis des Chrysler-Minivans "Pacifica" einbauen. Dabei werde Google die nötigen Sensoren und Computer integrieren und die Chrysler-Ingenieure sollen die Fahrzeuge daran anpassen, hieß es am Dienstag.

Google ist schon lange auf der Suche nach Kooperationen mit der Autobranche bei seiner seit rund sieben Jahren entwickelten Technologie für selbstfahrende Fahrzeuge. Der Internet-Konzern wolle nicht zum Autobauer werden, betonten Manager wiederholt. Fiat Chrysler gilt schon seit einiger Zeit als ein wahrscheinlicher Google-Partner, weil der Konzern nicht so weit mit der Entwicklung eigener Technik für autonomes Fahren ist wie andere große Player.

Google machte in den vergangenen Jahren große Fortschritte dabei, im Auto Daten über die Umgebung zu erfassen und auszuwerten und die Software auf dieser Basis das Fahrzeug steuern zu lassen. Einigen Branchenexperten zufolge zögern viele Autobauer aber, mit Google zu kooperieren: Ihre Sorge sei, für zukünftige Geschäftsmodelle unverzichtbare Daten und damit die Führungsrolle an den Internet-Konzern zu verlieren. Google bestreitet solche Spannungen.

Der Chef von Fiat Chrysler, Sergio Marchionne, hatte sich wiederholt offener als andere Kapitäne der Branche für Kooperationen mit Tech-Unternehmen wie Apple (ETR:APC) (NASDAQ:AAPL) und Google gezeigt. Das Geschäft der Branche verändert sich mit der Vernetzung der Fahrzeuge und dem Vormarsch von Software und Apps gerade gewaltig. Zudem soll auch Apple laut Medienberichten an einem eigenen Auto arbeiten, das angeblich zum Jahr 2020 fertig sein soll. Marchionnes Argument ist, dass die klassischen Autobauer nicht ohne Kooperationen mit den Internet-Firmen auskommen werden. Andere Hersteller versuchen, die IT-Kompetenz im eigenen Haus soweit wie möglich auszubauen.

Google baute seine Technik für autonomes Fahren zunächst nur in Fahrzeuge anderer Hersteller wie Toyota (T:7203) (FSE:TOM) (SQ1:TYT) ein. Inzwischen ist auch eine Flotte kleiner elektrischer Zweisitzer auf der Straße, die bei Google entwickelt wurden. In Zukunft will der Konzern bei ihnen auf traditionelle Bedienelemente wie Lenkrad oder Pedale verzichten und die Steuerung allein dem Computer überlassen. Auf dieser Basis könnte ein neues automatisiertes Beförderungs-System für Städte entwickelt werden. Der Konzern betont, selbstfahrende Autos werden die Sicherheit auf den Straßen verbessern und die Zahl der Verkehrstoten drastisch verringern.

Die Google-Mutter Alphabet (ETR:GGQ1) (NASDAQ:GOOG) gab dem Auto-Projekt im vergangenen Jahr mit dem ehemaligen Hyundai (FSE:HYU) (SQ1:HYUD)-Manager John Krafcik einen Chef mit dem Titel "Chief Executive Officer", der eigentlich bei eigenständigen Firmen üblich ist.

Die selbstfahrenden "Pacifica"-Minivans sollen von einem gemeinsamen Team an einem Standort im Südwesten des Bundesstaates Michigan gebaut werden. Bevor sie auf öffentliche Straßen kommen, sollen sie noch in diesem Jahr auf Googles privatem Testgelände in Kalifornien erprobt werden.

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