ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: EuroStoxx 50 stabil zum Wochenschluss

Veröffentlicht am 24.01.2025, 18:27
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PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Freitag keine klare Richtung ausgebildet. Der EuroStoxx 50 schloss 0,04 Prozent höher bei 5.219,37 Punkten und verbuchte damit ein Wochenplus von knapp anderthalb Prozent. Außerhalb des Euroraums zog der Schweizer Leitindex SMI um 0,18 Prozent auf 12.287,28 Zähler an. Dagegen fiel der britische FTSE 100 belastet von schwachen Ölwerten um 0,73 Prozent auf 8.502,35 Punkte.

Aussagen von US-Präsident Donald Trump zu möglichen Strafzöllen gegen China standen im Anlegerfokus. Dieser bezeichnete Zölle als großes Machtinstrument gegenüber dem Reich der Mitte: "Sie wollen sie nicht, und ich würde sie lieber nicht einsetzen müssen." Marktteilnehmer werteten dies als Hoffnungsschimmer, dass Trump womöglich von Zöllen ablassen könnte.

Hinzu kamen positive Konjunkturdaten. Die Unternehmensstimmung im Euroraum verbesserte sich im Januar überraschend deutlich. "Es könnte sich eine leichte konjunkturelle Erholung am Horizont abzeichnen", merkte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank an.

Von den günstigen Signalen zu China profitierten vor allem Rohstoff-, Auto- und Luxusgüterwerte - und damit Branchen, deren Geschäftsentwicklung nicht zuletzt vom Zustand der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt abhängt. Es gab aber auch positive Nachrichten von Unternehmensseite. So wurde er Luxussektor von Burberry-Zahlen gestützt. Der britische Bekleidungshersteller hatte dank einer höheren Nachfrage in den USA mit seinen Quartalszahlen positiv überrascht. Das reichte zu einem Kursplus von mehr als 10 Prozent. Deutlich nach oben ging es zudem mit der gebeutelten Aktie von Kering (EPA:PRTP) , die um 4,5 Prozent anzog.

Die Aktien von Givaudan (SIX:GIVN) verloren 3,1 Prozent. Der Schweizer Aromen- und Duftstoffhersteller hatte zwar dank höherer Verkaufsmengen ein außerordentlich starkes organisches Wachstum erzielt und erstmals einen Gewinn von über einer Milliarde erwirtschaftet. Einige Analysten hatten sich aber vor allem bei der Dividende mehr erhofft.

Im schwachen Telekomsektor sorgten die Zahlen von Ericsson (ST:ERICa) für schlechte Stimmung. Die Titel der Schweden brachen um 12,7 Prozent ein. Die Analysten von JPMorgan (NYSE:JPM) sprachen von einem durchwachsenen Zahlenwerk. Zwar habe sich das Kerngeschäft des Netzwerkausrüsters im vierten Quartal durchaus stark entwickelt. In anderen Bereichen seien die Ergebnisse dagegen enttäuschend gewesen. Dies zog auch die Aktien des Branchenkollegen Nokia (HE:NOKIA) um 3,9 Prozent ins Minus.

Unter den Bankaktien (NASDAQ:KBWB) sorgte die italienische Monte dei Paschi di Siena (MPS) für Schlagzeilen. Sie will nun auch beim Übernahmepoker in der italienischen Bankenbranche mitmischen. Das Institut legte ein Übernahmeangebot für die Konkurrentin Mediobanca vor. Der Kurs gab darauf deutlich nach. Die MPS-Papiere sackten um knapp 7 Prozent ab, während jene der Mediobanca um 7,7 Prozent hochschnellten.

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