🧐 ProPicks KI Oktober-Update: Welche Aktien haben es geschafft?Jetzt reinschauen

ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Kriegsspirale in Nahost verhagelt Oktober-Start

Veröffentlicht am 01.10.2024, 18:46
Aktualisiert 01.10.2024, 19:00
© Reuters.
UK100
-
STOXX50
-
SWI20
-

PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Sorge vor einer sich zuspitzenden kriegerischen Auseinandersetzung im Nahen Osten hat den Anlegern in den meisten Regionen Europas den Start in das Schlussquartal verhagelt. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor am Dienstag 0,93 Prozent auf 4954,15 Punkte. Außerhalb der Eurozone sank der schweizerische SMI um 0,68 Prozent auf 12.086,66 Zähler. Anders der britische FTSE 100 , der um 0,48 Prozent auf 8.276,65 Punkte anzog.

Kreisen zufolge haben die USA Hinweise darauf, dass der Iran in Kürze einen Raketenangriff auf Israel durchführen will. Die Vereinigten Staaten unterstützten aktiv die Vorbereitungen zur Verteidigung Israels gegen einen solchen Angriff, der schwerwiegende Folgen für den Iran haben würde, sagte ein hochrangiger Beamte des Weißen Hauses der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge. Die Warnung erfolgte, nachdem die israelischen Streitkräfte gegen die von Teheran unterstützte Hisbollah in den Südlibanon vorgerückt waren.

Die womöglich weitere Eskalation des Konflikts im Nahen Osten belastete am Dienstag besonders stark die Börse in Istanbul, wo der türkische Leitindex Bist 100 um 3,25 Prozent auf 9.351 Punkte absackte und damit das Niveau von Mitte September erreichte. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan behauptete am Nachmittag, Israel habe es auch auf die Türkei abgesehen: "Die israelische Führung wird nach Palästina und dem Libanon unser Land ins Visier nehmen", so Erdogan laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu.

"Die Nervosität hat wieder Einzug erhalten und viele Investoren nehmen lieber Kursgewinne mit", schrieb Marktexperte Andreas Lipkow zur aktuellen Lage. Die Stimmung sei in den letzten Handelstag sehr positiv gewesen und habe zu viele potenzielle Krisenherde sowie schlechte Nachrichten überlagert. Nun müsse sich zeigen, ob sich die Situation im Nahen Osten wieder beruhige oder aber verschärfe. Letzteres würde die Aktienmärkte noch einmal erheblich unter Verkaufsdruck setzen können.

Ölwerte (NYSE:XLE) profitierten von den Nachrichten zu einer möglichen Konfliktverschärfung im ölreichen Nahen Osten, weil damit die Gefahr einer Verknappung des Rohstoffs verbunden ist. Eni (BIT:ENI) und Totalenergies (EPA:TTEF) legten im EuroStoxx um bis zu 1,5 Prozent zu. Shell (ETR:R6C0) und BP (LON:BP) gewannen in London um bis zu 2,4 Prozent. Die Ölpreise legten nach den Meldungen zeitweise um über zwei Dollar zu.

Nicht ungewöhnlich in Kriegszeiten sind zudem die Kursgewinne für Rüstungshersteller. BAE Systems (LON:BAES) schlossen in London 2,9 Prozent höher, Leonardo (BIT:LDOF) zogen in Mailand an. In Frankfurt gewannen Rheinmetall (ETR:RHMG) über 5 Prozent. Bankenwerte litten unter Konjunktursorgen, Santander (BME:SAN) büßten am EuroStoxx Ende 4,9 Prozent ein.

Aktien von Tourismuskonzernen und Fluggesellschaften (NYSE:JETS) schlossen schwach. Bei letzteren steigen die Risiken durch höhere Kerosinpreise. IAG (LON:ICAG) etwa sackten um 5 Prozent ab. Auch fallen womöglich einige Reiseziele vorerst aus und die Gefahr terroristischer Anschläge wird größer. Die Anleger von Tui (ETR:TUI1n) sahen Kursverluste von 2 Prozent.

Stärkster Wert im EuroStoxx noch vor Eni und Totalenergies waren AB Inbev (ETR:ABI) mit plus 1,6 Prozent. Die US-Bank Citigroup hatte die Anteile der Brauerei von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.