n FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax F:DAX hat nach seinem starken Lauf der vergangenen drei Wochen eine kleine Verschnaufpause eingelegt. Börsianern zufolge drückten am Montag chinesische und europäische Konjunkturdaten auf die Stimmung. Zudem dürften einige Investoren nach dem steilen Anstieg der vergangenen Tage und Wochen nun Gewinne realisieren.
Der deutsche Leitindex Dax F:DAX fiel im frühen Handel um 0,18 Prozent auf 9308,89 Punkte. Für den MDax F:MDAX ging es hingegen um 0,16 Prozent auf 16 159,36 Punkte nach oben und der Technologiewerte-Index TecDax F:TDXP stieg um 0,36 Prozent auf 1246,82 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 F:SX5E gab moderat nach.
In der Eurozone lag der Einkaufsmanagerindex für die Industrie leicht unter der Erwartung. Die Konjunktursorgen würden mit den Stimmungsindikatoren des Verarbeitenden Gewerbes nicht verdrängt, sagte Analyst Ulrich Wortberg von der Landesbank Helaba. Es werde deutlich, dass die europäische Wirtschaft keine Wachstumsdynamik aufnehmen könne. Zudem hatte sich die Stimmung in den chinesischen Industrieunternehmen im Oktober überraschend verschlechtert.
HEIDELBERGCEMENT EROBERN DAX-SPITZE
Die Aktien von HeidelbergCement F:HEI zogen an der Dax-Spitze um 1,80 Prozent an. Der Baustoffkonzern zog sich aus dem Bieterverfahren um die zum Verkauf stehenden Unternehmensteile der beiden vor der Fusion stehenden Konkurrenten Lafarge und Holcim zurück. Ein Händler wertete das positiv, da "nicht unnötig Geld ausgegeben wird".
Nach einer starken Vorwoche zählten die Aktien der Deutschen Telekom F:DTE zum Wochenauftakt mit minus 0,58 Prozent zu den schwächsten Dax-Werten.
Sky Deutschland F:SKYD überzeugte die Anleger Quartalszahlen. Erstmals seit der Umbenennung von Premiere in Sky Deutschland erzielt der Bezahlsender einen Quartalsgewinn. Die Papiere verteuerten sich um 0,28 Prozent.
ANALYSTENKOMMENTAR BEWEGT IMMOBILIENWERTE
Bei Immobilienwerten sorgte ein Analystenkommentar für Bewegung. TAG Immobilien fielen nach einer Abstufung auf "Neutral" durch die britische Investmentbank HSBC um 0,33 Prozent. Zur Deutschen Annington F:ANN äußerten sich die Experten hingegen positiv, woraufhin es für die Titel um mehr als 1 Prozent nach oben ging.
Metro-Aktien F:MEO verteuerten sich um 0,16 Prozent. Durch die Auflösung des Poolvertrags mit der Familie Schmidt-Ruthenbeck kann Großaktionär Haniel bei Deutschlands zweitgrößtem Handelskonzern künftig freier agieren. Beide können fortan auf den Aktionärstreffen unterschiedlich abstimmen. Nun könnte es einem Händler zufolge wieder zu Spekulationen über die Zukunft der zum Konzern gehörenden Elektronikkette Media-Saturn sowie über einen Zusammenschluss der Metro-Tochter Kaufhof mit dem Konkurrenten Karstadt kommen.
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