Zürich, 17. Jul (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte am
Freitag unterstützt von den positiven Vorgaben aus den USA und
Asien fester eröffnen. Nach einigen guten Ergebnissen von
US-Banken übertrafen am Vorabend auch die beiden
Technologiekonzerne IBM und Google die
Erwartungen. "Das treibt die Börsen voran", sagte ein Händler.
Die Bank Clariden Leu berechnete den SMI vorbörslich
um 16 Punkte höher auf 5555 Punkten. Der SMI Future
notierte kurz nach Handelsbeginn um 49 Zähler höher auf 5584
Punkten.
Im Verlauf könnte es dann aber zu Gewinnmitnahmen vor dem
Wochenende kommen. "Wir haben sehr viel gemacht, da wäre eine
Atempause nicht schlecht", sagte ein Händler. Darauf deuteten
auch die etwas tieferen US-Aktien-Futures hin.
Der Verlauf dürfte auch davon abhängen, ob die am Nachmittag
erwarteten Ergebnisse der beiden US-Banken Bank of
America und Citigroup und des Mischkonzerns General
Electric die Anleger ebenfalls nicht enttäuschen.
Zudem ist heute Freitag Verfalltermin an der Eurex. "Der
Verfall könnte zusätzliche Impulse geben", sagte ein Händler.
Der Anlagenbauer Georg Fischer hat weniger schlecht
gearbeitet als erwartet. Der Verlust fiel mit 139 Millionen
etwas geringer aus als Analysten mit 156 Millionen sfr erwartet
hatten. Zudem konnte das Unternehmen Kredite neu aushandeln und
äusserte sich doch recht zuversichtlich über die weitere
Entwicklung.
Der Biotechnologiekonzern Actelion hat eine
positive Studie IIa über den Wirkstoff PGI2 zur Behandlung von
pulmonaler arterieller Hypertonie veröffentlicht.
Dagegen will die US-Arzneimittelbehörde FDA prüfen, ob das
Asthma-Medikament Xolair der Schweizer Pharmahersteller
Roche und Novartis zu einem erhöhten
Herzinfarktrisiko führt. Die Zwischenergebnisse einer Studie zu
Xolair hätten mögliche Hinweise auf eine solche Gefahr gegeben.
Die Übernahme der auf Einkaufszentren spezialisierten
Immobiliengruppe Jelmoli durch SPS Swiss Prime Site
stösst auf weitere Schwierigkeiten. Nun will auch
Jelmoli-Grossaktionär Walter Fust seien Aktien nicht andienen.
Fust hält 6,6 Prozent der Aktien. Damit stiegt der Anteil der
Jelmoli-Aktionäre, die dem Angebot nicht zustimmen auf über
einen Viertel. PSP bietet 8,1 eigene Aktien je Jelmoli-Titel.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)