Schweizer Börse etwas höher gesehen - Blick auf UBS

Zürich, 03. Aug (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte am Montag fester einsetzen. Positive Vorgaben aus dem Ausland dürften dem Markt zu weiteren Kursgewinnen verhelfen. Ob der Aufwärtstrend anhält, dürfte aber vor allem davon abhängen, ob der Reigen an guten Unternehmens- und Konjunkturdaten anhält. Dazu kämen positive Nachrichten über die Grossbank UBS und den Pharmakonzern Roche, erklärten Händler.

Die Bank Clariden Leu berechnete den SMI vorbörslich um 28 Punkte höher auf 5979 Punkten. Der SMI Future legte zwölf Zähler auf 5964 Punkte zu.

Im Steuerstreit der Grossbank UBS mit den USA zeichnet sich eine unerwartete Wende ab. UBS wird im Rahmen des Steuervergleichs mit den USA laut Berichten in zwei Schweizer Sonntagszeitungen keine Busszahlungen leisten müssen. Die Bank werde aber die Daten von rund 5000 amerikanischen Kunden an die US-Steuerbehörde übergeben müssen. Händler erwarteten weitere kräftige Kursgewinne. Die UBS-Aktien wurden vorbörslich um vier Prozent höher indiziert. Schon am Freitag hatte der Titel rund sechs Prozent gewonnen.

UBS wird zudem am Dienstag den Quartalsbericht vorlegen. Erwartet wird erneut ein Milliardenverlust.

Die Freude bei den Banken könnte eventuell dadurch getrübt werden, dass in den USA fünf weitere Finanzinstitute zusammengebrochen sind. Nach Angaben der Einlagensicherung FDIC stieg die Zahl der Bankenpleiten seit Jahresbeginn auf 69.

Dafür dürfte die Meldung gut aufgenommen werden, dass die US-Gesundheitsbehörde FDA das Medikament Avastin des Pharmakonzerns Roche zur Behandlung der häufigsten Form von Nierenkrebs zugelassen haben. Roche stiegen vorbörslich um rund 1,5 Prozent.

Der Nahrungsmittelriese Nestle soll einem Zeitungsbericht zufolge am Londoner Schokolade-Dessert-Hersteller Gu interessiert sein. Mit im Gespräch sei ebenfalls der US-Riegelkonzern Mars.

Grosse Aufmerksamkeit dürfte auch dem Versicherer Zurich gewiss sein, wenn dieser am Donnerstag den Halbjahresbericht vorlegt. Dabei erhofften sich die Marktteilnehmer auch Angaben dazu, wer die Nachfolge des am Jahresende zurücktretenden James Schiro als Konzernchef antreten könnte.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)