Zürich, 28. Sep (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Montag im frühen Geschäft nachgegeben. Händler sprachen von der
Fortsetzung der Konsolidierung, die zum Vorwochenschluss
eingesetzt habe. Zudem deuteten nach den schwachen Vorgaben aus
den USA und Japan auch die US-Aktien-Futures einen tieferen
Start an der Wall Street an. Der überraschende Wahlsieg der
bürgerlichen Koalition in Deutschland könnte dem Aktienmarkt
noch etwas Unterstützung geben. Aber andere Faktoren fehlten.
Impulse dürften erst von den zahlreichen US-Konjunkturdaten
ausgehen, die im Laufe der Woche erwartet werden. Höhepunkt sind
dabei einmal mehr die US-Arbeitsmarktdaten.
Der SMI <.SSMI> notierte nach rund 30 Minuten um 0,4 Prozent
tiefer bei 6213 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> verlor 0,3
Prozent auf 5371 Zähler.
Der Roche -Genussschein notierte 0,5 Prozent tiefer.
Roche hat die Rekrutierung von Brustkrebs-Patienten für eine
Phase III-Studie von Avastin suspendiert, nachdem sechs Personen
kongestive Herzinsuffizienz entwickelt hatten.
Dagegen legten Novartis um 0,3 Prozent zu. Die
US-Gesundheitsbehörden FDA wollen prüfen, ob das Eisenmittel
Exjade von Novartis bei Patienten mit einer
Knochenmarks-Krankheit zu einem erhöhten Komplikations-Risiko
führt.
Mehrheitlich tiefere Kurse verbuchten die Finanzwerte. Dabei
verloren UBS 0,8 Prozent und Credit Suisse
gaben 0,7 Prozent auf 56,25 sfr nach. Bernstein hat das
CS-Kursziel auf 45 von 39 sfr angehoben und die Aktie mit dem
Rating "Underperform" eingestuft.
Die Aktien von Aryzta legten 1,8 Prozent auf 41,80
sfr zu. Der Tiefkühlbackwarenhersteller hat mit dem
Jahresabschluss die Erwartungen bei Betriebs- und Reingewinn
übertroffen.
Sonova gewannen 0,5 Prozent. Nach Angaben von
Konzernchef Valentin Chapero hat sich die konjunkturelle
Situation für den Hörgerätehersteller aufgehellt. Die bisherigen
Jahresprognosen seien etwas konservativ, sagte Chapero der
"Finanz und Wirtschaft".
Synthes büssten zwei Prozent ein. Bernstein hatte
die Aktie auf Marketperform von Outperform gesenkt.
Mehrheitlich schwächer präsentierten sich auch die Aktien
zyklischer Unternehmen. Dabei schwächten sich ABB um
0,3 Prozent ab, Sulzer sanken gar 2,7 Prozent und Holcim
wurden um ein Prozent tiefer gehandelt.
Lonza waren gut gehalten. CEO Stefan Borgas
bestätigte in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen
Zeitung", dass der Pharmazulieferer das laufende Geschäftsjahr
auf dem Niveau von 2008 abschliessen dürfte. "Wir sind
konjunkturrobust, aber nicht konjunkturresistent", erklärte er.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)