Schweizer Börse tritt vor US-Daten auf der Stelle

Zürich, 03. Aug (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Dienstag im Verlauf nahezu unverändert tendiert. Nach den kräftigen Kursgewinnen vom Vortag fehlten Impulse, die eine Fortsetzung des Aufwärtstrends ermöglichten. Da am Nachmittag viele US-Konjunktur- und Unternehmensdaten veröffentlicht werden, hielten sich die Anleger zurück. Erwartet werden die Angaben zu den persönlichen Einkommen und Ausgaben, die Industrieaufträge und Immobiliendaten. Zudem legen der Chemiekonzern Dow Chemical, der Viagra-Hersteller Pfizer und der Konsumgüterproduzent Procter & Gamble ihre Quartalsberichte vor.

Der Bluechipindex SMI<.SSMI> notierte am Mittag praktisch unverändert bei 6321 Punkten. Am Vortag hatte der SMI zwei Prozent gewonnen. Der breite SPI<.SSHI> ermässigte sich marginal auf 5592 Punkte. Aus charttechnischer Sicht sei der Weg für weitere Kursanstiege offen, sagte ein Händler. Bei 6240/70 habe der SMI am Vortag eine starke Widerstandszone überwunden. "Das wäre aus charttechnischer Sicht zwar positiv. Aber momentan fehlt einfach der Schwung", sagte ein Händler.

Festere Kurse verbuchten die wenig konjunkturanfälligen Pharmatitel Roche und Novartis. Auch die Aktie des Lebensmittelriesen Nestle legte leicht zu.

Spekulative Käufe verhalfen Basilea zu einem Plus von vier Prozent. Die Offerte, die Sanofi-Aventis für Genzyme unterbreitet hat, habe Spekulationen in der Branche ausgelöst, hiess es. Auch andere Biotechnologiewerte wie Addex , Actelion oder Cytos verbuchten höhere Kurse.

Nach den starken Anstiegen am Vortag konsolidierten die Aktien der Grossbanken Credit Suisse und UBS und ermässigten sich um 0,2 Prozent.

Mehrheitlich höher zeigten sich die Versicherer. Zurich aber schwächten sich um 0,4 Prozent ab. Swiss Re zogen um 0,5 Prozent an. Beide Gesellschaften werden am Donnerstag ihren Halbjahresbericht vorlegen.

Bei den Titeln zyklischer Firmen setzte sich kein klarer Trend durch. "Manche Zykliker leiden unter Gewinnmitnahmen und andere profitieren von Anschlusskäufen", sagte ein Händler. Dabei zogen die Kurse der beiden im Ölgeschäft tätigen Petroplus und Transocean, die beide am Mittwoch den Zwischenbericht publizieren, um drei respektive vier Prozent an.

ABB , Sulzer oder Geberit büssten Terrain ein. Fischer und Holcim aber zogen an. Rieter kletterten gar 2,5 Prozent.

Arbonia-Forster verloren 1,6 Prozent. Der Bauzulieferer ist im ersten Halbjahr 2010 mit einem Gewinn von 1,3 Millionen sfr zwar in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt, erfüllte damit aber die Markterwartungen von drei Millionen sfr nicht ganz.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)