- von Rupert Pretterklieber -
Zürich, 24. Jul (Reuters) - Auch in der kommenden Woche
dürften in erster Linie Unternehmensnachrichten aus dem In- und
Ausland das Geschehen an der Schweizer Börse bestimmen. Aber
auch der Grossbank UBS
Für den 29. Juli hat US-Bundesbezirksrichter Alan Gold eine Status-Konferenz angesetzt, auf der die Parteien sagen sollen, ob bis zum 3. August mit einer Einigung zu rechnen ist. Die amerikanische und die Schweizer Regierung verhandeln derzeit um eine Lösung des Rechtsstreits, in dem das Schweizer Bankgeheimnis und der Kampf der US-Steuerbehörde IRS gegen Steuerhinterziehung aufeinanderprallen. Die US-Behörden fordern die Herausgabe der Namen von 52.000 UBS-Kunden, die sie der Steuerhinterziehung verdächtigen.
Den weiteren Unternehmensberichten wird mit Zuversicht
entgegengeblickt, waren doch die meisten bisher veröffentlichten
Zwischenabschlüsse über Erwarten gut. Ein Höhepunkte dürfte der
Halbjahresbericht der Privatbank Julius Bär
"Nach den deutlichen Kursgewinnen der letzten Tage sind die Märkte kurzfristig klar überkauft. Mit einer Konsolidierungsbewegung ist daher zunächst zu rechnen", sagte Manfred Hofer von LGT Capital Management. "Der Aufwärtstrend seit März ist intakt und überzeugt durch seine aussergewöhnliche Stärke. Nach einer kurzen Konsolidierung würde uns daher im August eine finale Stärkephase nicht überraschen."
Ein Börsenhändler sagte, viele Marktteilnehmer seien noch nicht oder ungenügend investiert und gerieten daher unter Zugzwang. "Sie versuchen jede Schwäche auszunützen. Daher können wir uns auch auf diesem hohen Niveau halten."
Nachdem zuletzt der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex eine Stabilisierung der Konjunktur signalisiert habe, wird vom KOF-Konjunkturbarometer der ETH Zürich am Freitag weiterer Aufschluss über die Wirtschaftsaussichten erwartet. Dazu stehen eine Reihe von US-Indikatoren etwa zum Verbrauchervertrauen und zu den Aufträgen sowie der Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed, das sogenannte "Beige Book", auf der Agenda.
Der Schweizer Leitindex SMI<.SSMI> legte in der zu Ende gehenden Woche gut drei Prozent zu. Über die vergangenen zwei Wochen beträgt das Plus fast neun Prozent.
(redigiert von Paul Arnold)