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Studie - Insolvenzen werden für Unternehmen immer teurer

Veröffentlicht am 03.12.2018, 15:23
Aktualisiert 03.12.2018, 15:25
© Reuters. 100 Euro Banknotes are seen at the Money Service Austria company's headquarters in Vienna

München (Reuters) - Insolvenzen werden für die Kunden und Lieferanten der Pleite-Unternehmen nach Daten des Warenkreditversicherers Euler Hermes immer teurer.

Obwohl die Zahl der Unternehmens-Insolvenzen in Deutschland zwischen 2015 und 2017 leicht gesunken ist, stiegen die Schäden auf 30 Milliarden von 17 Milliarden Euro, wie aus einer Reuters am Montag vorliegenden Studie hervorgeht. "Auch 2018 zeichnet sich keine Entspannung ab", sagte der Deutschland-Chef der Allianz-Tochter, Ron van het Hof. Das Volumen der voraussichtlichen Insolvenzforderungen sei in den zwölf Monaten bis Ende August nochmals um mehr als 30 Prozent gestiegen. "Das bedeutet, wenn es kracht, dann richtig", sagte Van het Hof.

© Reuters. 100 Euro Banknotes are seen at the Money Service Austria company's headquarters in Vienna

Das hänge auch mit den komplexen Lieferketten und anderen Verflechtungen zwischen Unternehmen zusammen. "Viele Lieferanten sind plötzlich mit großen Schadensummen konfrontiert." Sie wögen sich wegen der allgemein niedrigen Insolvenzzahlen in falscher Sicherheit. Im Schnitt verursachte jede Unternehmenspleite bei Lieferanten und Kunden 2017 einen Schaden von 1,5 Millionen Euro, zwei Jahre vorher waren es mit 700.000 Euro noch weniger als die Hälfte.

In diesem Jahr erwartet Euler Hermes die größten Schäden durch Pleiten in der Transportbranche, weil diese im Schnitt sehr hoch verschuldet sei. Dieser Trend habe sich schon in den vergangenen zwölf Monaten gezeigt. Die meisten Insolvenzen gab es den Daten zufolge im Handel, der Baubranche und im Hotel- und Restaurant-Gewerbe.

Für 2019 rechnet der Kreditversicherer nicht mehr mit einem Rückgang der Zahl der Unternehmenspleiten in Deutschland - das wäre das erste Mal seit zehn Jahren. In diesem Jahr werde ihre Zahl noch einmal auf 19.350 (2017: 20.100) sinken. Weltweit zeigt sich laut Euler Hermes bereits seit Anfang 2018 ein Trend nach oben. Für den erwarteten Zuwachs an Insolvenzen um acht Prozent in diesem Jahr sei vor allem China verantwortlich, wo derzeit viele "Zombie-Unternehmen" vom Markt verschwänden, die vorher künstlich am Leben gehalten worden seien. Für 2019 sagt Euler Hermes fünf Prozent mehr Unternehmenspleiten voraus.

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