📈 69% der S&P 500-Aktien schlagen den Index – Nutze KI, um die Besten zu finden!Hot Stocks zeigen

Studie attestiert vielen syrischen Flüchtlingen gute Berufsausbildung

Veröffentlicht am 02.05.2016, 15:01
Aktualisiert 02.05.2016, 16:30
Das Bildungsniveau vieler syrischer Flüchtlinge liegt einer Studie zufolge deutlich höher, als es die Diskussion um ihre Integrationsfähigkeit in den deutschen Arbeitsmarkt vermuten lässt. Das fanden Untersuchungen des Instituts der deutschen Wirtschaft heraus. (Photo Bernd Wüstneck. dpa)

Das Bildungsniveau vieler syrischer Flüchtlinge liegt einer Studie zufolge deutlich höher, als es die Diskussion um ihre Integrationsfähigkeit in den deutschen Arbeitsmarkt vermuten lässt. Das fanden Untersuchungen des Instituts der deutschen Wirtschaft heraus. (Photo Bernd Wüstneck. dpa)

Das Bildungsniveau vieler syrischer Flüchtlinge liegt einer Studie zufolge deutlich höher, als es die Diskussion um ihre Integrationsfähigkeit in den deutschen Arbeitsmarkt vermuten lässt. So besuchten beispielsweise vor Beginn des Bürgerkriegs rund 70 Prozent der syrischen Schüler nach neunjähriger Pflicht-Schulzeit eine sogenannte Sekundarschule, wie aus am Montag veröffentlichten Untersuchungen des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln (IW) hervorgeht.

Von den Sekundarschülern habe sich wiederum ein gutes Fünftel für eine technische Ausbildung entschieden, in der sie drei Jahre lang auf einen Beruf vorbereitet worden seien. "In Syrien gibt es also durchaus Ausbildungen auf Facharbeiterniveau", stellen die IW-Autoren fest. An diese Qualifikationen könne bei der Arbeitsmarktintegration angeknüpft werden. Zugleich räumen die Autoren jedoch ein, dass in Syrien bei Verarbeitung und Serviceleistungen ein "anderes technologisches Niveau als in Deutschland" vorherrsche.

Weiter heißt es, die Einschulungsquote im Jahr 2011, aus dem die letzten gesicherten Daten vorliegen, sei in Syrien mit 97 Prozent eines Jahrgangs sehr hoch. Auch die relativen Bildungsausgaben seien mit damals gut fünf Prozent der syrischen Wirtschaftsleistung mit denen Deutschlands vergleichbar. Entsprechend sei auch bei jüngeren Syrern zwischen 15 und 25 Jahren der Anteil der Analphabeten mit 3,5 Prozent sehr niedrig. Bei älteren Jahrgängen liege er mit 15 Prozent allerdings merklich darüber.

Zudem seien vor dem Krieg 15 bis 20 Prozent eines Jahrgangs in Syrien an einer Hochschule immatrikuliert gewesen. Der Anteil an Medizinern sei dabei mit 14,3 Allgemeinärzten und 8,7 Zahnärzten pro 10.000 Einwohnern im internationalen Vergleich sehr hoch gewesen, heißt es in der Studie. Dies spiegele sich auch an der Zahl syrischer Ärzte in Deutschland wider: Diese bildeten hierzulande nicht nur die viertgrößte Gruppe unter ausländischen Medizinern, zwischen 2012 und 2014 sei auch der Großteil der 1455 Anträge auf Anerkennung eines syrischen Berufsabschlusses aus dieser Gruppe gekommen.

Ebenso können die Kölner Forscher nicht erkennen, dass syrische Frauen in Sachen Bildung grundsätzlich benachteiligt wurden. Unterricht habe stets gemeinsam mit Männern stattgefunden; und mit 49 Prozent sei 2011 rund die Hälfte aller Studierenden weiblich gewesen. Allerdings seien Frauen nach der Ausbildung weniger stark im Arbeitsmarkt vertreten.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.