FRANKFURT (dpa-AFX) - Die derzeit schwierige Lage von Südzucker (ETR:SZU) hält das Unternehmen nicht von Übernahmeplänen ab. Während die Aktionäre von Europas größtem Zuckerkonzern den Gürtel enger schnallen sollen, prüft der Konzern gegenwärtig in einigen Regionen außerhalb Europas in Frage kommende Zukäufe. "Wir könnten Akquisitionen von ein bis zwei Milliarden Euro stemmen", sagte Südzucker-Finanzvorstand Thomas Kölbl der "Börsen-Zeitung" (Donnerstagausgabe). In den vergangenen Jahren seien dem Konzern die Bewertungen von Zuckerproduzenten wegen des stark gestiegenen Weltmarktpreises zu hoch gewesen. "Das hat sich inzwischen deutlich geändert", sagt Kölbl und fügte hinzu: "Brasilien ist für uns ein interessanter Markt."
Südzucker hatte zuletzt die Anleger mit der Warnung vor einem operativen Ergebniseinbruch von fast 70 Prozent im laufenden Jahr schockiert. Anfang April hatte Kölbl daraufhin in einem Gespräch mit derselben Zeitung gesagt: "Die Aktionäre müssen mit einem deutlichen Dividendenrückgang rechnen."/he/ck