ROUNDUP: IWF: Weltwirtschaft stabil - Deutsche Konjunktur schwächer
WASHINGTON - Der Internationale Währungsfonds (IWF) senkt die Prognose für das Wirtschaftswachstum in Deutschland. Im kommenden Jahr werde die deutsche Wirtschaftsleistung nur um 0,8 Prozent wachsen und damit um 0,5 Prozentpunkte weniger als noch im Juli vorhergesagt, so die Daten der IWF-Prognose, die in Washington veröffentlicht wurde. Für die Weltwirtschaft sind die Aussichten des IWF etwas besser - wenn auch nicht rosig. Sie soll sowohl im laufenden Jahr als auch im kommenden Jahr um 3,2 Prozent wachsen. Der IWF nennt die globalen Aussichten "stabil, aber nicht überwältigend" und warnt vor Unsicherheiten und Risiken.
ROUNDUP 3: Die Wirtschaft fordert - und Scholz verspricht
BERLIN - Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger sieht politische Ansätze zur Belebung der schwächelnden Wirtschaft - hält aber viel mehr für nötig. "Ein Investitionsstandort muss umso besser sein, je teurer er ist. Und das ist in Deutschland nicht mehr gegeben", warnte der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) beim Arbeitgebertag in Berlin. Nötig seien etwa Bürokratieabbau, ausgeglichene Sozialsysteme und mehr Digitalisierung.
Bau von bundesweitem Wasserstoff-Kernnetz genehmigt
BERLIN - Die Bundesnetzagentur hat grünes Licht für den Bau wichtiger Wasserstoff-Leitungen in ganz Deutschland gegeben. Das teilte Bundesenergieminister Robert Habeck (Grüne) bei einer Pressekonferenz in Berlin mit. "Heute ist das Wasserstoffkernnetz entschieden. Es ist noch nicht fertig - aber es wird jetzt gebaut werden", sagte er. Von der Idee bis zur Genehmigung seien gerade einmal zweieinhalb Jahre vergangen. Das sei "rekordverdächtig", lobte der Grünen-Politiker. Der Bau solle sukzessive beginnen, Teilstrecken sollten bereits vor dem Zieljahr 2032 fertigt werden.
Bundesbank: Deutschland erhält weniger ausländische Direktinvestitionen
FRANKFURT - Der Wirtschaftsstandort Deutschland hat nach Einschätzung der Bundesbank im Wettbewerb um ausländische Direktinvestitionen an Boden verloren. Seit 2022 seien die Direktinvestitionen "deutlich zurückgegangen", heißt es in einer Analyse zum Monatsbericht der Bundesbank, der am Dienstag veröffentlicht wurde. Die Experten der Bundesbank machen im Jahr 2022 einen "signifikanten Strukturbruch" aus, der zu einem deutlichen Rückgang geführt habe.
Nicht ohne Tarif: Gesetzentwurf nach langem Streit
BERLIN - Der Bund soll bei Vergaben von Aufträgen künftig die Einhaltung tariflicher Standards zur Bedingung machen müssen. Der Entwurf eines entsprechenden Tariftreuegesetzes ist nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur vom Bundesarbeitsministerium an die Bundesländer und maßgebliche Verbände geschickt worden. Zuletzt hatte das FDP-geführte Bundesfinanzministerium den Beginn der sogenannten Verbände-Anhörung blockiert. Ein Sprecher von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte Mitte September noch einräumen müssen, die Gespräche innerhalb der Regierung dauerten an und blieben abzuwarten.
ROUNDUP 2: Putin möchte Brics zu einem neuen Machtzentrum aufbauen
KASAN - Kremlchef Wladimir Putin will das Brics-Bündnis auf eine stärkere Kooperation insbesondere im Finanzsektor einschwören. Kremlsprecher Dmitri Peskow dementierte zwar, dass es Moskau darum gehe, mit Hilfe von Brics die Vorherrschaft des US-Dollars auf den Weltmärkten zu bekämpfen. Allerdings hatte Putin zuvor mehrfach die Dominanz der US-Währung kritisiert und erst vor wenigen Wochen angekündigt, innerhalb der Brics ein unabhängiges Zahlungs- und Verrechnungssystem aufbauen zu wollen.
Ifo-Institut: Anpassung an den Klimawandel notwendig
MÜNCHEN - Das Ifo-Institut mahnt eine vorausschauende Strategie für die Anpassung an den Klimawandel als dringend notwendig an. Die Anpassung an den Klimawandel müsse für die Klimapolitik ein ebenso zentrales Anliegen werden wie die Senkung der CO2-Emissionen, sagt Ifo-Expertin Maria Waldinger.
Kundenhinweis:
ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.