Washington/St. Petersburg (Reuters) - Die USA verschieben die geplante Erhöhung der Importzölle auf bestimmte chinesische Waren um zwei Wochen auf den 15.
Juni. Dies ging am Freitag aus einer im Internet veröffentlichten Ankündigung der US-Regierung hervor. Bis dahin würden bei einigen Produkten noch keine Aufschläge berechnet, teilte das Büro des US-Handelsbeauftragten mit.
Im von US-Präsident Donald Trump angezettelten Handelsstreit überziehen sich die USA und China derzeit gegenseitig mit höheren Zöllen. Auf die Frage zum Handelskonflikt sagte Chinas Präsident Xi Jinping in St. Petersburg, sein Land unterstütze die Globalisierung. Es sei wichtig, trotz der unterschiedlichen Auffassungen Lösungen zu finden. Man müsse das bestehende multilaterale Handelssystem in der Welt schützen. UN-Generalsekretär Antonio Guterres betonte ebenfalls in St. Petersburg, dass die USA und China nicht in einen Kalten Krieg abdriften dürften. Dies müsse verhindert werden.
Trump allerdings hat jüngst mit Streit mit China mit neuen milliardenschweren Strafzöllen gedroht. "Ich könnte noch mindestens um 300 Milliarden Dollar nach oben gehen, und das werde ich zur richtigen Zeit tun", sagte er am Donnerstag in Irland. In Frankreich erklärte er später, er werde die Entscheidung wahrscheinlich unmittelbar nach dem G20-Gipfel Ende Juni treffen. Welche Waren betroffen sein könnten, ließ Trump zunächst offen. Trump geht nach eigenen Worten gleichwohl davon aus, dass eine Einigung noch möglich sei.