BERLIN (dpa-AFX) - Kunden müssen ab Juli in mehr Geschäften als bisher für Plastiktüten bezahlen. Mehr als 240 Unternehmen in Deutschland haben sich dem Umweltministerium zufolge selbst verpflichtet, von Juli an Geld für die Tragetaschen zu verlangen. Wie viel, ist nicht festgelegt - in der Vereinbarung zwischen Handel und Regierung, die am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde, ist lediglich von einem "angemessenen Entgelt" die Rede.
Nach Angaben des Handelsverband Deutschland (HDE) sind von der Vereinbarung vorerst etwa 60 Prozent der Plastiktüten im Einzelhandel betroffen. Sehr dünne Tüten, etwa für Obst und Gemüse, bleiben gratis. Deutschland will damit eine EU-Richtlinie umsetzen. Demnach soll der jährliche Verbrauch von Kunststoff-Tragetaschen bis Ende 2025 auf höchstens 40 Plastiktüten pro Einwohner zu verringert werden. Derzeit verbraucht jeder Deutsche dem Umweltbundesamt zufolge etwa 71 Plastiktüten im Jahr.