MAINZ (dpa-AFX) - Ein Warnstreik bei der vlexx-Bahngesellschaft hat am frühen Dienstagmorgen viele Pendler in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland getroffen. Nicht wie gewohnt fahren konnten vor allem Nutzer des Regionalexpress' RE3 ab Saarbrücken, sowie Bahnreisende ab Mainz und Bad Kreuznach.
Die Lokführergewerkschaft GDL hatte zu dem Warnstreik von 3.00 bis 7.00 Uhr aufgerufen, weil ihrer Ansicht nach die Tarifverhandlungen nicht weiterkommen. Nach Gewerkschaftsangaben liegen die Entgelte bei vlexx rund zehn Prozent unter dem Niveau des Flächentarifvertrags für das Zugpersonal. Die Bahngesellschaft vlexx hingegen sah keinen Grund für den Warnstreik. "Warum die GDL diese schweren Geschütze auffährt, ist uns nicht klar", sagte Geschäftsführer Frank Höhler laut Mitteilung. Die Gewerkschaft weiche damit vom gemeinsam vereinbarten Vorgehen ab. Von den 210 Zügen im Netz seien etwa elf Prozent komplett oder auf einzelnen Abschnitten ausgefallen, teilte die Bahngesellschaft mit. Die Arbeitsniederlegungen hatten außerdem Auswirkungen auf das gesamte Streckennetz; bis zum Mittag kam es zu Verspätungen. Nach Angaben der Lokführergewerkschaft GDL meldeten sich 20 bis 25 Lokführer, Zugbegleiter und Leitstellenmitarbeiter nicht zum Dienst.