Investing.com - Die Kathedrale Notre-Dame in Paris stand gestern in Flammen. Der Brand im historischen und kulturellen Epizentrum löst weltweit tiefe Bestürzung aus.
Der deutsche Regierungssprecher Steffen Seibert schrieb auf Twitter: „Es tut weh, diese schrecklichen Bilder der brennenden Notre-Dame zu sehen.“ Er fügte hinzu: „Notre-Dame ist ein Symbol Frankreichs und unserer europäischen Kultur. Mit unseren Gedanken sind wir bei den französischen Freunden.“
Was war die Ursache für das Feuer in Notre-Dame de Paris?
Gestern um 18.50 Uhr mitteleuropäischer Zeit brach im Dach der weltberühmten Kathedrale ein Feuer aus. Riesige Rauchsäulen standen über der Notre-Dame de Paris.
Mittlerweile soll das Feuer laut der Feuerwehr vollständig gelöscht sein.
Die Ursache für den Brand ist Stand jetzt unklar. Die französische Staatsanwaltschaft leitete in der Nacht von Montag auf Dienstag aber umgehend Ermittlungen wegen fahrlässiger Brandstiftung ein. In der Nacht wurden noch Bauarbeiter befragt. Experten glauben, dass die Renovierungsarbeiten an der gotischen Kathedrale der Auslöser für das Feuer waren.
Anzeichen für eine bewusst herbeigeführte Katastrophe gebe es derzeit keine, sagte der Pariser Staatsanwalt Remy Heitz am Dienstag, wie Reuters berichtete.
Einen terroristischen Hintergrund schloss die Polizei aus.
Was wurde zerstört und was gerettet
Der kleine Spitzturm und der Dachstuhl stürzten ein. Die Hauptorgel von Notre-Dame ist unversehrt geblieben. Auch das Kreuz am Altar bleib von den Flammen verschont.
Der Pariser Feuerwehrchef Jean-Claude Gallet sagte, die Struktur sei gerettet worden, nachdem es seinen Männern gelungen sei, die Ausbreitung des Feuers auf den nördlichen Glockenturm zu verhindern.
Viele der unschätzbaren Artefakte und Objekte von großer kultureller und historischer Bedeutung wurden ebenfalls gerettet.
Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo bestätigte, dass mehrere der Heiligtümer in Sicherheit seien, während Kulturminister Franck Riester sagte, dass andere im Rathaus unter Verschluss gehalten würden.
Wer hilft beim Wiederaufbau
Die milliardenschwere Familie Pinault, haben Medienberichten zufolge mehr als 100 Millionen Euro für den Wiederaufbau der 800 Jahre alten gotischen Kathedrale zugesagt.
François-Henri Pinault ist Chef des Luxusherstellers Kering (PA:PRTP), der Marken wie Gucci, Saint Laurent, Balenciaga sein Eigen nennt.
Wenig später sagte dann auch der andere Luxuskonzern LVMH (DE:LVMH) (Louis Vuitton, Moët & Chandon, Hennessy, Dom Perignon, Dior) Unterstützung in Form von 200 Millionen Euro zu.
Auch Paris selbst will sich am Wiederaufbau von Notre-Dame mit 50 Millionen Euro beteiligen.