Investing.com - Die globalen Finanzmärkte kennen derzeit nur eine Richtung - die nach oben zu neuen historischen Hochs. Gemeint sind hier speziell die Aktien- und Kryptowährungsmärkte. Aber auch die Rohstoffmärkte sind wieder im Kommen.
Die führenden Aktienindizes in den USA jagen von einem Rekordhoch zum nächsten, in nur einem Jahr hat sich der Wert des Dow Jones Industrial Average um fast 5.000 Punkte erhöht. Der S&P 500, der die Aktien von 500 der größten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen umfasst, legte um knapp 500 Punkte zu.
Aber auch für den europäischen Aktienmarkt war 2016 ein erfreuliches Jahr. Der deutsche Leitindex Dax erreichte einen Wertzuwachs von knapp 15 Prozent. Unter den wichtigen europäischen Aktienmärkten schnitten nur die Börsen in Österreich (31,81 Prozent) und Polen (26,46 Prozent) besser ab.
Experten sind der Meinung, dass sich der Aufschwung an den Aktienmärkten auch in diesem Jahr weiter fortsetzen dürfte - angetrieben von der nach wie vor lockeren Geldpolitik der Zentralbanken und der Steuerreform in den USA.
Die größte Überraschung im vergangenen Jahr war aber freilich der kometenhafte Aufstieg der Kryptowährungsmärkte. Die umstrittene digitale Währung Bitcoin sprang in der Spitze auf die Marke von 20.000 Dollar und war plötzlich mehr Wert als die wertvollsten Firmen der Welt wie Apple (NASDAQ:AAPL), Google (NASDAQ:GOOGL), Microsoft (NASDAQ:MSFT), Amazon (NASDAQ:AMZN) und Facebook (NASDAQ:FB).
Zwar ist dem fast schon vertikalen Anstieg von Bitcoin zum Jahresende hin etwas die Luft ausgegangen, dafür verantwortlich war aber nicht ein schwindender Glaube in Kryptowährungen, sondern der Aufstieg der Altcoins, also so genannten alternativen Währungen, die dem Bitcoin plötzlich die Show stahlen. Vor allem die Preisexplosion bei Ripple schlug große Wellen.
Wie lange das noch gutgehen soll, weiß keiner. Aber die beiden Technologie-Pioniere Jeremy Liew und Peter Smith glauben, dass der Preis für einen Bitcoin im Jahr 2030 eine halbe Milliarde Dollar betragen wird. Es ist eine mutige Prognose, aber die Geschichte lehrt uns, dass nichts unmöglich ist. Dass die Blase bald platzt, daran will so recht noch keiner glauben, aber bei all der Euphorie lohnt sich auch der Blick auf die Risiken, welche wir in unserem Artikel "Puff, die Krypto-Blase platzt - Bitcoin & Co werden aber stärker zurück kommen" genauer beschrieben hatten.
Wer auf der Suche nach interessanten Altcoin-Anlagemöglichkeiten im neuen Jahr ist, sollte zusätzlich einen Blick in den Artikel "Das sind die besten 5 Kryptowährungen 2018" werfen.
Info: PS: Alle Infos zur Krypto-Manie aus einer Hand - Charts, News und Krypto-Rechner. Testen Sie jetzt unsere brandneue Krypto-App für Android und iOS.
Die Rohstoffmärkte erleben indes eine Renaissance. Vor allem die Gold- und Ölpreise strahlen wieder. Grund dafür ist der losgetretene globale Wirtschaftsaufschwung.
Der Gold beschleunigte zum Jahresende und sprang zurück über die 1.300-Dollar-Marke. Am Ende des Jahres stand für das gelbe Metall ein Plus von knapp 13 Prozent zu Buche. Neben der Angst vor Inflation, die nicht aus den Köpfen der Investoren zu treiben ist, gilt auch die Angst vor großen Krisen als Preistreiber.
Aber auch Performance der Ölpreise kann sich sehen lassen: die US-Sorte West Texas Intermediate legte 2017 auf das Jahr hochgerechnet um 14 Prozent zu, die Nordseesorte Brent sogar um mehr als 19 Prozent.
Es könnte sich also um den Beginn eines neuen Superzyklus bei Rohstoffen handeln.