von Robert Zach
2017 war das Jahr der Kryptowährungen. Bitcoin eroberte die Finanzwelt im Schlaf und revolutionierte sie mit ihrer Technik. Gleichzeitig wurden einige mithilfe der Cyberwährung in kürzester Zeit megareich.
Das rief Regierungen und Zentralbanken auf den Plan, die nun den Traum der wahren Bitcoin-Liebhaber nach einem System, das nicht den Interessen der Reichen unterliegt und mehr Freiheiten einräumt, zerschlagen wollen.
Bitcoin war sicherlich der hellste Stern am Himmelszelt, aber Ethereum und Ripple fuhren der Spitze nicht sehr weit hinterher. Vor allem der kometenhafte Aufstieg von Ripple fasziniert: unter den jüngsten Erfolgen der Kryptowährungen hat sich der Wert des so genannten "Bitcoin der Banken" mehr als vervierfacht und hat jüngst sogar die Schallmauer von 2 Dollar durchbrochen.
Das auf der Blockchain basierende Zahlungssystem wurde für Finanzinstitutionen und Banken entwickelt, um deren Geschäfte und Transaktionen schneller und effizienter zu gestalten, gleichzeitig aber Tür und Tor zu mehr Sicherheit eröffnet. Ripple als Konzept existiert bereits seit 2004, gestartet wurde das Netzwerk aber erst 2012.
Ripple: Die Rekordjagd geht weiter
Im Dezember trat Ripple (XRP) dann aus dem Schatten von Bitcoin heraus und stieg innerhalb weniger Tage von rund 0,35 Cent auf knapp 2 Dollar. Nach dem Jahreswechsel überwand die aufstrebende Cyberwährung dann auch noch nachhaltig die 2-Dollar-Marke. Aktuell beträgt die Marktkapitalisierung von Ripple laut coinmarketcap mehr als 100 Milliarden Dollar, somit ist das Ripple-Netzwerk größer als er ewige Zweite Ethereum (86 Milliarden Dollar).
Nach dem Spurt von Ripple auf den zweiten Platz scheint ein Ende der jüngsten Aufwertung nicht in Sicht zu sein. Vor allem nicht wenn Investoren aus dem asiatischen Raum den Bitcoin der Banken weiter in die Höhe treiben. Interessanterweise wurde ein Großteil der Geschäfte über südkoreanische Krypto-Börsen abgewickelt, also in dem Land, wo Regierungsvertreter jüngst vor Risiken durch den überhitzten Handel mit Kryptowährungen gewarnt und von einer stärkeren Regulierung bis hin zu einem möglichen Verbot gesprochen hatten.
Aber auch an anderen Börsenplätzen dürfte das Handelsvolumen bald steigen. Grund dafür ist American Express, das im November Blockchain-basierte Zahlungen mittels Ripple einführte, um soforte, rückverfolgbare, grenzüberschreitende Zahlungen zwischen den USA und Großbritannien zu ermöglichen. Dieser Service soll nun sogar erweitert werden. Das sollte bei erfolgreicherer Umsetzung einen weiteren Preisanstieg auslösen.
2017 war also kein schlechtes Jahr für Ripple. Schließlich gewann die Cyberwährung seit dem zweiten Quartal gut 4.000 Prozent an Wert - ganz ohne Revolution und Idealismus. Möglich, dass er genau deshalb erfolgreich wird und in diesem Jahr alle Erwartungen übertreffen wird.
Vergessen Sie bei aller Euphorie über Kryptowährungen aber nicht, sich auch gründlich und ausreichend mit den Risiken zu befassen, bevor Sie investieren. In meinem jüngsten Artikel hatte ich vor einer tiefgreifenden Korrektur, ja gar einem Massaker am Markt für Kryptowährungen gewarnt, das nur eine Handvoll Coins überleben werden. Ob Ripple dazugehört, wird die Zukunft zeigen.
Neben Ripple bieten aber auch einige andere Kryptowährungen enorme Chancen. Lesen Sie dazu einfach meinen Artikel "Das sind die besten Kryptowährungen 2018"
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