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Weitere kräftige Kursgewinne beim Dax möglich

Veröffentlicht am 14.10.2008, 08:31

Frankfurt, 14. Okt (Reuters) - Nach den starken Kursgewinnen in New York und Tokio infolge der europäischen Rettungspakete für die angeschlagene Finanzbranche dürfte der Dax<.GDAXI> am Dienstag weiter zulegen. Banken und Broker sagten für die Eröffnung weitere Kursgewinne um meist fünf Prozent auf etwa 5330 Punkte voraus. Der Dax-Future stieg im Anfangsgeschäft um 5,9 Prozent auf 5376 Zähler. Am Vortag hatte der Dax den Handel mit einem Plus von 11,4 Prozent - dem größten prozentualen Gewinn in seiner 20-jährigen Geschichte - auf 5062 beendet. In Tokio, wo die Anleger wegen eines Feiertages am Montag erst am Dienstag auf die Nachrichten reagieren konnten, stieg der Nikkei<.N225>-Index um 14 Prozent.

Nach britischem Vorbild greifen nunmehr eine ganze Reihe von Regierungen in Europa den angegriffenen Banken mit Garantien, Kapitalspritzen und neuen Bilanzstatuten unter die Arme. Die Bundesregierung will das 500 Milliarden Euro schwere Hilfspaket noch in dieser Woche durch die parlamentarischen Gremien boxen.

In New York hatten die Anleger am Montagabend die europäischen Maßnahmen mit einem Kursfeuerwerk gefeiert. Der Dow-Jones-Index<.DJI>, der Nasdaq-Composite<.IXIC> und der S&P500<.SPX> schossen um je über elf Prozent in die Höhe. Zum Handelsschluss in Europa hatten sie je noch etwa sechs Prozent im Plus notiert. Der Dow-Jones-Index und der S&P-500 wiesen die höchsten Punktzuwächsen in ihrer Geschichte aus, der Nasdaq-Composite legte so stark zu wie seit 2001 nicht mehr zu.

Vorbörslich meldeten Händler Käufe quer durch alle Branchen. Vor allem aber seien die Finanzwerte gefragt, die ihren am Vortag begonnenen Erholungskurs fortsetzen dürften. "Wer gestern schon stark gewonnen hat, legt heute noch eins drauf", sagte ein Händler. Einzelnachrichten blieben vorerst im Hintergrund.

An Konjunkturdaten steht am Dienstagmorgen der ZEW-Konjunkturindex für Deutschland an. Von Reuters befragte Analysten gehen davon aus, dass der Indikator um zehn Punkte auf minus 51,1 Zähler sinkt.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Ralf Banser)

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