Investing.com - Der globale Ausverkauf von Anleihen gewann am Dienstag wieder an Fahrt, als die Renditen von 10-Jahresanleihen in Deutschland, Italien und Spanien Höchststände erreichten vor dem Hintergrund abnehmender Befürchtungen über Deflationsrisiken.
Die Renditen der deutschen 10-jährige Bundesanleihen ist um 10,2 Basispunkte oder 17,03% in die Höhe geschnellt und lagen in den europäischen Morgenstunden auf 0,701%, nachdem sie zwischenzeitlich auf ein Tageshoch von 0,713% geklettert waren.
Die Rendite der 10-jährigen deutschen Staatsanleihen hatte im April ein Allzeittief von 0,048% erreicht, bevor sie sich nach oben bewegte, als die Deflationsängste aufgrund der gestiegenen Ölpreise und einem massiven Programm zur quantitativen Lockerung der Europäischen Zentralbank nachgelassen haben.
Unterdessen ist die Rendite von italienischen 10-jährigen Staatsanleihen um 11,3 Basispunkte oder 6,44% auf 1,867% gestiegen, während die der spanischen 10-jährigen Staatspapiere um 8,3% oder 4,72% auf 1,819% zugelegt hat.
In den USA ist die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen um 5,3 Basispunkte oder 2,35% gestiegen und lag mit 2,325% auf ihrem höchsten Stand seit dem 8. Dezember.
Unterdessen wurden der Euro mit einem Aufschlag von 0,9% zu 1,1256 gegenüber dem US-Dollar gehandelt. Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,70% auf 94,45 abgesunken und damit sein Hoch vom Montag von 95,33 hinter sich gelassen.
Ansonsten standen die meisten Aktienmärkte in Europa unter schwerem Verkaufsdruck. Der DAX sackte um 2,4% ab, der EURO STOXX 50 fiel um 2,2%, Frankreichs CAC 40 verlor 2,1%, während der FTSE 100 in London um 1,95% eingebrochen ist.
Auf der anderen Seite des Atlantiks deuten die US-Aktienfutures eine Markteröffnung im Minus an. Die Dow Futures legen einen Rückgang um 0,75% nahe, die S&P 500 Futures gaben um 0,7% nach, während die Nasdaq 100 Futures um 0,8% abgesackt sind.