FRANKFURT (dpa-AFX) - Der erste Quartalsüberschuss seit rund drei Jahren hat den Aktien von Klöckner & Co (KlöCo) (ETR:KCO) am Donnerstag einen Kurssprung beschert. Analysten sprachen aber von lediglich erwartungsgemäßen Zahlen des Stahlhandelskonzerns. Um die Mittagszeit verteuerten sich die zuletzt schwachen Titel um mehr als fünfeinhalb Prozent auf 11,830 Euro und erreichten einen der vorderen Plätze im MDax (ETR:MDAX). Dieser stieg um 1,34 Prozent.
Die harten Sparanstrengungen der vergangenen Jahre zahlen sich endlich aus: Zu Jahresbeginn erwirtschafteten die Duisburger den ersten Nettogewinn seit Mitte 2011. Unter dem Strich stand ein Überschuss von drei Millionen Euro. Der Vorstand sieht sich damit auf Kurs, auch im Gesamtjahr schwarze Zahlen zu schreiben und dann auch wieder eine Dividende ausschütten zu können. Der operative Gewinn (Ebitda) legte um mehr als die Hälfte zu. Die Ergebnisse lagen in Höhe der Expertenerwartungen.
Nach Einschätzung des Analysehauses Kepler Cheuvreux brachten die Zahlen insgesamt nichts Neues. Der operative Ergebnissprung habe den Erwartungen entsprochen, schrieb Rochus Brauneiser. Ingo-Martin Schachel von der Commerzbank störte sich daran, dass der Absatz in den USA stärker zurückgegangen sei, als es angesichts von Branchendaten und Ergebnissen der Konkurrenz zu erwarten gewesen wäre.
Analyst Carsten Riek von der Schweizer Großbank UBS zielte auf die hohe Bewertung der Aktie ab. Immerhin ein wenig über den Erwartungen sah Nils-Peter Gehrmann von der Privatbank Hauck & Aufhäuser die KlöCo-Resultate. Dank Kostensenkungen und Effizienzmaßnahmen dürfte die Ergebnisdynamik anhalten.