(Neu: Analystenkommentare der UBS, der Citigroup und von Equinet.)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Eon sind am Dienstag nach Zahlen und der kassierten Prognose für 2013 ans Dax-Ende abgesackt. Am Vormittag büßten die Titel des Düsseldorfer Energiekonzerns zuletzt 8,55 Prozent auf 15,130 Euro ein. Zuvor waren die Aktien bis auf 14,83 Euro durchgereicht worden. Der deutsche Leitindex gab zeitgleich um 0,36 Prozent nach. Die Papiere von Eon-Konkurrent RWE verloren 2,60 Prozent auf 32,450 Euro.
Händler sahen die Eon-Aktie vor allem wegen des kassierten Ausblicks für das kommende Jahr unter Druck. Die Entwicklung in den ersten neun Monaten sei hingegen überraschend gut verlaufen. Der Energiekonzern konnte zwischen Januar und September den Umsatz und den bereinigten Nettogewinn etwas stärker steigern als erwartet. Schon am Vorabend hatte Eon überraschend die Ziele für 2013 als voraussichtlich nicht erreichbar bezeichnet, aber den Ausblick für das laufende Jahr bestätigt.
DZ BANK BEFÜRCHTET NIEDRIGERE DIVIDENDE
Die Ziele für 2013 werden aber noch überarbeitet, was eindeutig negative Nachrichten seien, hob auch Analyst Marc Nettelbeck von der DZ Bank hervor. Die ersten neun Monate sah er operativ über den Erwartungen. Insbesondere das Risiko, dass Eon den Dividendenausblick senken könnte, dürfte die Aktien kurzfristig belasten. Er überprüfe seine Schätzungen und den Fairen Wert. Sein Votum lautet aktuell 'Kaufen'.
Die UBS senkte das Kursziel von 17,50 auf 16,00 Euro und blieb bei der Einstufung 'Neutral'. Der Versorger habe die Ziele für 2013 und 2015 zurückgenommen und noch keine neuen veröffentlicht, schrieb Analyst Patrick Hummel. Überrascht habe auch, dass Eon den Boden für die Dividende bei 1,10 Euro je Aktie nicht bestätigt habe. Dies könnte an der Glaubwürdigkeit kratzen. Die Gewinnwarnung lasse auch negative Rückschlüsse auf RWE zu.
CITIGROUP: GEGENWIND HÄLT AN
Der Gegenwind für Eon unter anderem in Form von niedrigeren Strompreisen in Mitteleuropa dürfte anhalten, hieß es bei der Citigroup in Reaktion auf die gekürzten Erwartungen. Der Konzern dürfte erst Anfang kommenden Jahres neue Ziele vorlegen, was den Aktienkurs laut Analystin Sofia Savvantidou erst einmal belasten werde. Eon zählt weiterhin zu den 'Least Preferred Stocks' der Expertin. Equinet-Analyst Michael Schäfer nannte die Zahlen der ersten neun Monate ebenfalls besser als erwartet. Zwar habe der Markt eine Gewinnwarnung mehr oder weniger erwartet, die Gefahr für die Dividende 2013 könnte aber sehr negativ aufgenommen werden./gl/rum
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Eon sind am Dienstag nach Zahlen und der kassierten Prognose für 2013 ans Dax-Ende abgesackt. Am Vormittag büßten die Titel des Düsseldorfer Energiekonzerns
Händler sahen die Eon-Aktie vor allem wegen des kassierten Ausblicks für das kommende Jahr unter Druck. Die Entwicklung in den ersten neun Monaten sei hingegen überraschend gut verlaufen. Der Energiekonzern konnte zwischen Januar und September den Umsatz und den bereinigten Nettogewinn etwas stärker steigern als erwartet. Schon am Vorabend hatte Eon überraschend die Ziele für 2013 als voraussichtlich nicht erreichbar bezeichnet, aber den Ausblick für das laufende Jahr bestätigt.
DZ BANK BEFÜRCHTET NIEDRIGERE DIVIDENDE
Die Ziele für 2013 werden aber noch überarbeitet, was eindeutig negative Nachrichten seien, hob auch Analyst Marc Nettelbeck von der DZ Bank hervor. Die ersten neun Monate sah er operativ über den Erwartungen. Insbesondere das Risiko, dass Eon den Dividendenausblick senken könnte, dürfte die Aktien kurzfristig belasten. Er überprüfe seine Schätzungen und den Fairen Wert. Sein Votum lautet aktuell 'Kaufen'.
Die UBS senkte das Kursziel von 17,50 auf 16,00 Euro und blieb bei der Einstufung 'Neutral'. Der Versorger habe die Ziele für 2013 und 2015 zurückgenommen und noch keine neuen veröffentlicht, schrieb Analyst Patrick Hummel. Überrascht habe auch, dass Eon den Boden für die Dividende bei 1,10 Euro je Aktie nicht bestätigt habe. Dies könnte an der Glaubwürdigkeit kratzen. Die Gewinnwarnung lasse auch negative Rückschlüsse auf RWE zu.
CITIGROUP: GEGENWIND HÄLT AN
Der Gegenwind für Eon unter anderem in Form von niedrigeren Strompreisen in Mitteleuropa dürfte anhalten, hieß es bei der Citigroup in Reaktion auf die gekürzten Erwartungen. Der Konzern dürfte erst Anfang kommenden Jahres neue Ziele vorlegen, was den Aktienkurs laut Analystin Sofia Savvantidou erst einmal belasten werde. Eon zählt weiterhin zu den 'Least Preferred Stocks' der Expertin. Equinet-Analyst Michael Schäfer nannte die Zahlen der ersten neun Monate ebenfalls besser als erwartet. Zwar habe der Markt eine Gewinnwarnung mehr oder weniger erwartet, die Gefahr für die Dividende 2013 könnte aber sehr negativ aufgenommen werden./gl/rum