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AKTIE IM FOKUS 3: SAP sehr schwach - Zahlen unter Erwartungen

Veröffentlicht am 19.04.2013, 17:59
(neu: Schlusskurse, Kommentare von JPMorgan, Berenberg und Independent Research)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von SAP haben am Freitag nach schwachen Quartalszahlen deutliche Kursverluste erlitten. Das Tagestief bei 57,05 Euro bedeutete den niedrigsten Stand seit fünf Monaten - zum Handelsschluss standen die Titel von Europas größtem Softwarehersteller 2,99 Prozent tiefer bei 57,85 Euro. Damit waren sie der zweitgrößte Verlierer im Dax , der mit einem Minus von 0,18 Prozent aus dem Handel ging.

SAP muss wegen der schwachen Weltkonjunktur einen Gang herunter schalten. Der Umsatz und der Nettogewinn stiegen zum Jahresauftakt weniger stark als von Analysten erwartet, wobei der Gewinn unter den Großübernahmen der Cloud-Firma Successfactors und der Online-Handelsplattform Ariba gelitten hatte. Zudem hatte SAP bei der Expansion in neue Geschäftsfelder wie der Datenwolke (Cloud), bei denen Software und Daten direkt aus dem Internet laufen, stark in neue Produkte und den Ausbau der Vertriebsmannschaft investiert. Im Vergleich zur Konkurrenz sieht Co-Chef Jim Hageman Snabe den Konzern aber sehr gut aufgestellt. Oracle und Tibco hatten noch schwächere Quartalszahlen geliefert.

DZ BANK: ERSTES QUARTAL NICHT ÜBERBEWERTEN

Ein Händler kommentierte: 'Das erste Quartal ist schlechter als erwartet ausgefallen.' Insbesondere die Umsätze der Datenbank Hana hätten mit 86 Millionen Euro enttäuscht. 'Erwartet wurden Erlöse zwischen 90 und 100 Millionen.' Ein weiterer Börsianer sah die Software-Umsätze sowie die operativen Margen unter den Konsensschätzungen.

Analyst Oliver Finger von der DZ Bank sprach ebenfalls von 'relativ schwachen Zahlen'. Er verwies aber auch auf die schwachen Berichte der Konkurrenten und meinte, dass das Quartal daher nicht überbewertet werden sollte. 'Das erste Jahresviertel ist traditionell das unwichtigste für SAP. Zudem bleibt SAP insgesamt zuversichtlich.' Finger hob hervor, dass die Region Asien-Pazifik enttäuschend in das neue Jahr gestartet sei, allerdings im zweiten Quartal wieder auf Kurs erwartet werde. Die Hana-Umsätze hingegen hätten in etwa seiner Schätzung von 90 Millionen Euro entsprochen. Sein Anlageurteil für die Aktie lautet 'Buy' mit einem fairen Wert von 66,00 Euro.

COMMERZBANK ENTTÄUSCHT VON SOFTWARE-UMSÄTZEN

Commerzbank-Analyst Thomas Becker sah die Software-Umsätze unter seinen Erwartungen. Derweil habe sich an den Unternehmenszielen wie erwartet nichts geändert. Im Fall eines Kursrutsches sollten Anleger die Aktie kaufen. Der Experte beließ die Einstufung auf 'Hold' mit einem Kursziel von 65 Euro. Weiter 'Overweight' lautet das Votum der US-Bank JPMorgan. Zwar hätten der operative Gewinn die Konsenserwartungen verfehlt und das Geschäft in Asien Schwäche gezeigt, räumte Analystin Stacy Pollard ein. Der Gewinn je Aktie (EPS) habe aber im Rahmen der Schätzungen gelegen und von einer niedrigeren Steuerquote profitiert.

Analyst Daud Khan von Berenberg betonte, trotz des insgesamt enttäuschenden Quartals sehe er für das Gesamtjahr keine Störung des Wachstumstrend. Er bewertet SAP weiter mit 'Buy' und einem Kursziel von 71 Euro. Entgegen seiner Erwartung habe der Softwarehersteller im ersten Quartal ebenso wie die Wettbewerber Oracle und Infosys enttäuscht, schrieb Analyst Markus Friebel von Independent Research. Entsprechend habe er seine Schätzungen nach unten revidiert und das Kursziel von 67 auf 64 Euro gesenkt. Die dennoch bestätigten Jahresziele seien angesichts der geringen Bedeutung des ersten Quartals keine Überraschung. Die Einstufung für die Aktie ließ er auf 'Halten'./ck/gl/he

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