TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die Korrektur an den asiatischen Aktienmärkten hat sich am Donnerstag fortgesetzt. Mit Ausnahme der chinesischen Börsen lagen die größeren Handelsplätze im Minus und folgten damit der schwachen Wall Street.
Mit ihren Gewinnen reagierten die chinesischen Märkte auf neue Wirtschaftsdaten, wie die Marktstrategen der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) anmerkten. Die Stimmung unter den chinesischen Dienstleistern hatte sich im Juli überraschend verbessert. Damit konnte sich der vom Wirtschaftsmagazin Caixin erhobene Indikator etwas erholen, nachdem die Stimmung unter Chinas Dienstleisterin im Juni auf den tiefsten Stand seit Anfang des Jahres gefallen war. Zudem stieg der Indexwert weiter über die sogenannte Expansionsschwelle von 50 Punkten. Werte über dieser Marke deuten auf eine Zunahme der wirtschaftlichen Aktivität hin.
Für den Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong ging es zuletzt um 0,51 Prozent auf 19 617,78 Punkte nach oben. Der CSI 300 , der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, stieg um 0,66 Prozent auf 3996,11 Punkte.
Am japanischen Markt setzte sich dagegen die Abwärtstendenz vom Vortag fort. Der Leitindex Nikkei 225 schloss 1,68 Prozent tiefer mit 32 159,28 Punkten. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen neben den US-Vorgaben auf den japanischen Anleihemarkt. Dort hätten die Renditen der zehnjährigen Staatspapiere das höchste Niveau seit 2014 erreicht. Anleihekäufe der japanischen Notenbank konnten die Entwicklung nicht bremsen.
Der australische S&P ASX 200 fiel um 0,58 Prozent auf 7311,80 Punkte. "In den vergangenen Wochen haben Analysten ihre Gewinnprognosen für die im Index gelisteten Firmen stärker gesenkt als bei anderen Leitindizes", so Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank. "Im laufenden Fiskaljahr, das im Juli begonnen hat, erwarten sie nun einen Gewinnrückgang um 1,5 Prozent und für das Folgejahr ein unterdurchschnittliches Wachstum in Höhe von nur gut vier Prozent." Das berge allerdings auch positives Überraschungspotenzial, fügte Stephan hinzu.