TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die asiatischen Börsen haben am Mittwoch teilweise deutlich zugelegt. Damit überwanden sie die Schwächephase vom Wochenbeginn.
Die Märkte profitierten von sich verdichtenden Zeichen für Leitzinssenkungen in den USA, womöglich schon früh im kommenden Jahr. Schwache US-Beschäftigungsdaten hatten am Dienstag in diese Richtung gedeutet. "In einer unmittelbaren Reaktion sanken die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen auf ein Drei-Monats-Tief", stellte Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) fest.
In Japan ging es nach den Vortagsverlusten deutlich nach oben. Der Nikkei 225 beendete den Handel mit einem Gewinn von 2,04 Prozent auf 33 445,90 Punkte. Auch australische Aktien waren gefragt. Daten zum Bruttoinlandsprodukt waren etwas niedriger als erwartet ausgefallen. Das erhöht jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass die Notenbank des Landes von weiteren Leitzinserhöhung absieht. Der Leitindex S&P ASX 200 schloss 1,65 Prozent im Plus mit 7178,35 Punkten.
Einen Rekord verzeichnete unterdessen die indische Börse. Dagegen hinkten die chinesischen Börsen den anderen Märkten hinterher. Der CSI 300 mit Werten der Börsen in Shanghai und Shenzhen stieg lediglich um 0,16 Prozent auf 3399,60 Zähler. In der Sonderverwaltungsregion Hongkong kletterte der Hang-Seng-Index um 0,59 Prozent auf rund 16 424,81 Punkte. Damit litten die Märkte weiterhin unter der drohenden Abstufung der Kreditwürdigkeit Chinas durch die Ratingagentur Moody's. Der Ausblick für die Kreditnote wurde von stabil auf negativ gesenkt, hatte die Agentur am Dienstag mitgeteilt. Ein negativer Ausblick gilt als Vorstufe für ein mögliche Herabstufung der Bonitätsnote, die aktuell A1 beträgt. Das ist die fünfthöchste Kreditnote von Moody's.