TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - An den asiatischen Börsen hat sich am Freitag ein ähnliches Bild wie am Vortag ergeben: Während sich die chinesischen Festlandsbörsen vergleichsweise gut schlugen, litten japanische Aktien unter enttäuschenden Konjunkturdaten. Auf Wochensicht verzeichnete die Region, gemessen am Msci Ac Asia Pacific, leichte Abgaben. Die Halbjahresbilanz ist weniger gut. Hier liegt die Region mit rund 17 Prozent im Minus. In Hongkong fand wegen eines Feiertags kein Handel statt.
Schwache Kurse gab es in Tokio. Die Marktstrategen der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) begründeten dies mit der Quartalsumfrage der japanischen Notenbank ("Tankan"). Der darin ermittelte Stimmungsindex für die großen Produktionsunternehmen sank zum Juni auf plus 9 nach plus 14 drei Monate zuvor. Belastet wurde die Stimmung durch die im Zuge des russischen Krieges gegen die Ukraine steigenden Kosten für Energie und Rohmaterialien. Der Nikkei 225 verlor 1,73 Prozent auf 25 935,62 Punkte. Am Vortag hatten bereits schwache Daten zur Industrieproduktion belastet.
Besser sah es in China aus. Die Stimmung unter den kleineren und mittleren Industriebetrieben aus dem Privatsektor hatte sich wegen der in vielen Regionen wieder gelockerten Corona-Auflagen deutlich gebessert. Der vom Wirtschaftsmagazin Caixin und S&P Global veröffentlichte Einkaufsmanagerindex stieg im Juni auf 51,7 (Mai: 48,1) Punkte. Damit bewege sich der Index nicht nur über den Erwartungen, sondern habe erstmals seit vier Monaten auch wieder die Expansionsschwelle von 50 Punkten überschritten, merkten die Marktstrategen der Deutschen Bank dazu an.
Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Festlandsunternehmen verlor 0,48 Prozent auf 4463,34 Punkte. Auch australische Aktien verbuchten nur moderate Verluste. Nach dem deutlichen Minus am Vortag schloss der S&P/ASX 200 0,43 Prozent tiefer mit 6539,90 Punkten. Stärker ging es in Südkorea und Indien nach unten. Hier lagen die Indizes jeweils um über ein Prozent im Minus.