TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die größeren asiatischen Börsen sind am Montag mit teils deutlichen Aufschlägen in den Juli gestartet. Die Gewinne zum Auftakt des zweiten Börsenhalbjahres gab es im Schlepptau der New Yorker Börsen, die am Freitag den Handelstag mit klaren Gewinnen vollendet hatten. Marktbeobachter sprachen von einer global wieder ansteigenden Risikobereitschaft. An der Wall Street wurden Zinshoffnungen von neuen Inflationszahlen untermauert.
In Tokio gewann der japanische Leitindex Nikkei 225 1,70 Prozent auf 33 753,33 Punkte. Er ist damit wieder nah dran an seinem vor zwei Wochen erreichten Hoch seit 1990.
Der chinesische CSI 300 , der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, legte zuletzt 1,22 Prozent auf 3889,20 Zähler zu. Er trotzte damit der Erkenntnis, dass der vom chinesischen Wirtschaftsmagazin ermittelte "Caixin"-Einkaufsmanagerindex im Juni zurückging. Dieser misst die Stimmung in den Chefetagen kleinerer und mittlerer sowie nicht staatlich dominierter Industrieunternehmen.
Am Markt weiter diskutiert wird vor diesem Hintergrund der Bedarf für weitere Maßnahmen der chinesischen Regierung, um die Erholung der Wirtschaft zu stützen. UBS-Aktienstratege James Wang betonte in einem Interview mit dem TV-Sender Bloomberg, dass er aus Chancen- und Risikosicht positiv gestimmt bleibe für das nun beginnende zweite Halbjahr chinesischer Aktien. Im historischen und internationalen Vergleich seien sie weiter günstig.
Für den Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong ging es besonders deutlich um zuletzt 2,1 Prozent auf 19 314,00 Punkte nach oben. Vor allem die Aktien von Tech-Unternehmen waren dort gefragt nach der Freitagsrally an der US-Börse Nasdaq.
In Australien schloss der S&P ASX 200 0,59 Prozent höher bei 7246,10 Punkten.